Oranienburg bezwingt Hamburg-Nord 36:34 – Erfolg in der Schlussphase perfekt gemacht
Oranienburger HC – SG Hamburg-Nord 36:34 (14:15). Nach einem furiosen Endspurt erarbeitete sich der Oranienburger HC im wahrsten Sinne des Wortes den 36:34-Sieg gegen die SG Hamburg-Nord. Erleichterung pur im Oranienburger Lager nach zuletzt 1:3 Punkten. Kapitän Dennis Schmöker schrie seine Freude in der ihm bekannten Manier aus sich heraus. Die Spieler umarmten sich, weil sie wussten, dass dieses Spiel dem Team für den weiteren Saisonverlauf eine neue Richtung hätte geben können. Mit einer Energieleistung, dem nötigen Können und Geschick sowie dem richtigen Gespür für den Torwartwechsel wendeten die Oranienburger eine mögliche Abwärtsspirale ab.
Die zuletzt im Aufwind befindlichen Hamburger führten bis in die zweite Halbzeit hinein (19:16). Das hatte durchaus auch mit den vergebenen Chancen des OHC in der Anfangsphase zu tun, denen die Mannschaft nachtrauerte und hinterherlief. Trainer Darius Krai: „Wir haben ganz gut gespielt, nur das Ergebnis stimmte nicht.“ Auch als die Hamburger nach dem Wechsel immer noch mit drei Toren führten, hatte Rechtsaußen Nils Hase keine Zweifel, dass sein Team siegen würde: „Wir haben eine sehr gute kämpferische Leistung gezeigt. Ich wusste, wenn wir das so durchziehen, dann klappt es auch mit den Punkten.“
Der OHC erkämpfte sich mit einem Kraftakt Mitte der zweiten Hälfte die Führung (22:19) – dem war ein 6:0-Tore-Lauf vorausgegangen (vom 16:19 auf 22:19). Drei der sechs Treffer erzielte Rechtsaußen Nils Hase, der am Samstag achtmal traf. In diese Phase fiel auch die rote Karte gegen den Hamburger Lars Auth nach einem Foulspiel an Nicolai Jantzen. Den Vorsprung gab der Gastgeber nicht mehr her. Einen kräftigen Schub verlieh dem Team das überraschende Mitwirken von Spielmacher Aaron Krai, dessen Knie seit dem Usedom-Spiel als angeschlagen gilt (Kreuzbanddehnung). Aber das Knie hielt. So konnte er der Mannschaft wichtige Impulse geben und war zudem Vollstrecker (fünf Tore). Im Rückraum half erstmals Fabio Pastor aus der zweiten Mannschaft aus und hinterließ einen sehr guten Eindruck.
In der Schlussphase nahm das immer enge Match noch mehr Fahrt auf. Tore fielen wie am Fließband. Der OHC behielt aber immer die Nase vorn (ein oder zwei Tore). Als wenige Minuten vor Schluss Torwart Paul Porath ins Spiel kam, parierte er mehrere Bälle und erwies sich als das Zünglein an der Waage. Das war der K. o. für die Hamburger.
Oranienburg: Twarz, P. Porath – A. Krai (5), Schmöker (1), Barten, Hase (8), Jantzen (5/1), Rosadzinski, Pastor, Danowski (4), Lux (2), Fritz (2), Dederding (3), J. Porath, Williams (6), Hartung.
Hamburg: Baatz, Rundt – Wendt, Saleh (8/2), Timarac (3), Kilias (8/4), Höfer (1), Steen (3), Evermann (2), Gajate (2), Kaage (4), Vogt, Auth (3).