HSG Ostsee verliert 18:35 gegen den MTV Braunschweig
Nach der Niederlagenserie der vergangenen Wochen war die HSG Ostsee am 27. Spieltag gegen den MTV Braunschweig gefragt. Gegen den Tabellenführer aus Niedersachsen hatten sich die Ostholsteiner zwar nicht ausgemalt, einen hohen Sieg einzufahren, sich jedoch die Chance auf eine Überraschung gewahrt, um Punkte im Rennen um den Klassenerhalt gutzumachen.
HSG Ostsee mit zahlreichen Ausfällen im Rückraum
Doch die Hoffnung zerplatzte schnell – auch aufgrund schmerzhafter Ausfälle auf Seiten der HSG Ostsee N/G. Neben verletzten Spielmacher Piet Möller fielen mit Alexander Mendle und Daniel Baasch auch die anderen beiden Mittelmänner aus. Hinzu kam der kurzfristige Ausfall vom rechten Rückraumspieler Marten Most und die früher Verletzung von Abwehrchef Jan-Ove Litzenroth. Diese Ausfälle führten dazu, dass HSG-Coach Nico Kibat zwischenzeitlich mit Kreisläufer Jannes Haack und Linksaußen Mattis Potratz im Rückraum spielen musste, da er ansonsten mit Leif Haack und Marius Nagorsen nur noch zwei einsatzbereite Rückraumspieler im Kader hatte.
Spiel bereits in der 1. Halbzeit entschieden
Im Spiel der Gastgeber passte vor 349 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle nicht viel zusammen. Im Angriffspiel haderte die HSG mit technischen Fehlern, scheiterte zusätzlich am Aluminium. Braunschweig hingegen nutzte die gegnerischen Fehler eiskalt aus, setzte sich schnell auf 2:7 (9.) ab. Auch die darauffolgende Auszeit auf Seiten der HSG brachte das Spiel nicht ins Lot. Der MTV hatte leichtes Spiel, die Abwehr Ostsees zu durchbrechen. Im Gegenzug fehlte es den Gastgebern in der Offensive weiterhin an Sicherheit und Ruhe. Fehlpässe häuften sich, Angriffe konnten häufig nicht zu Ende gespielt werden, da die Braunschweiger wachsam waren und die Fehler ihrerseits nutzten. Auch in Überzahl (18.) nach einer Zeitstrafe der Gäste gelang es der HSG nicht, gestandener zu agieren. Zwar erzielten sie einen Treffer, liefen beim Stand von 6:13 (18.) trotzdem einer Differenz von sieben Toren hinterher.
Auch das Torwartduo der HSG Ostsee N/G konnte die Niederlage nicht verhindern
Mit einem Halbzeitstand von 8:21 startete Ostsee in die zweite Hälfte, konnte jedoch auch nach der Pause keine Ruhe ins Spiel bringen, agierte weiterhin sowohl im Passspiel als auch im Abschluss unkonzentriert. Die Offensive war forthin von technischen Fehlern geprägt sowie von Würfen neben das Tor. Torhüter Max Folchert sowie Silas Schramm konnten den einen oder anderen Wurf der Braunschweiger parieren, den Lauf der Niedersachsen aber nicht unterbinden. So setzten sich die Gäste immer weiter ab, von 11:27 (38.) über 15:30 (51.) bis zum Endstand von 18:35.
Ausfälle gegen eine Mannschaft wie Braunschweig nicht zu kompensieren
Trainer Nico Kibat nach Abpfiff: „Wir haben durch Verletzungen ohne kompletten Rückraum Mitte gespielt, Jan-Ove Litzenroth ist dann im Spiel auch noch mit einer Kapselprellung am Finger ausgefallen und bei uns macht sich das dann einfach bemerkbar. Sowohl in der Struktur in der Vorwärtsbewegung als auch in der Abwehr. Wir mussten dann mit Kreisläufer im Rückraum agieren, teilweise mit Linksaußen. Und eine Mannschaft wie Braunschweig, die dann so eine Struktur hat, sich über die Jahre immer weiter entwickelt hat als Team, spielt das dann so runter.
Für die nächsten Spiele gegen Altenholz und gegen Hamburg-Nord wollten wir versuchen, ein gutes Gefühl mitzunehmen, das ist uns nicht so ganz gelungen.
Die Situation ist jetzt so wie sie ist, wir nehmen sie an. Gegen Altenholz probieren wir, alle angeschlagenen Spieler wieder an Board zu haben, da Vollgas zu geben, das wird ein komplett anderes Spiel. Und dann heißt es alles geben, zwei Punkte holen, in der dritten Liga bleiben!“
Für die HSG steht am folgenden Freitag mit dem TSV Altenholz das nächste wichtige Spiel im Abstiegskampf an. Um 20 Uhr ist Anpfiff beim Tabellensiebten.
HSG Ostsee: Folchert; Schramm, S. – Nagorsen, Haack, L. je 4; Kaiser 3; Schramm, M., Litzenroth je 2; Barthel, Farschchi, Potratz je 1; Mendle, Haack, J., Gohlke
MTV Braunschweig: Wendland; Mellmann – Pieles 7; Otto, Mudrow, Krause je 5; Tzoufras, Mühlenbruch je 4; Kanning 3; Friedhoff, Siggelkow je 1
Bericht: Antonia Lehmann / Johann Plate