Das war nach zwei Auswärtsniederlagen die Rückkehr in die Siegerspur. Koppensteiner WAT Fünfhaus zementierte am Sonntagabend in der Sporthalle Tellgasse mit einem 36:29-Heimsieg (Halbzeit 18:15) gegen Tabellenschlusslicht UHLZ Perchtoldsdorf Devils den dritten Tabellenplatz im Abstiegs-Play-Off der HLA CHALLENGE. Die Mannschaft aus dem 15. Wiener Bezirk liegt mit nunmehr 18 Punkten vier Runden vor Saisonschluss vier Punkte hinter Spitzenreiter Brixton Fire Krems Langenlois und zwei Punkte hinter HC Fivers WAT Margareten/2, der Ligaverbleib ist seit längerem fix.
Die von Chefcoach Peter Schildhammer und Co-Trainer Ivan Monev betreuten Fünfhauser gingen als klarer Favorit in das Heimspiel gegen die Gäste aus Niederösterreich, die nur zwei Punkte am Konto haben. Diese machten Koppensteiner WAT Fünfhaus aber die ganze erste Halbzeit über das Handballleben schwerer als dem Team aus dem 15. Wiener Gemeindebezirk lieb war. Erst durch einen scharfen Wurf von Rückraumspieler Sebastian Göller erzielte Fünfhaus den 9:9-Ausgleich. Ausgerechnet ein Ex-Perchtoldsdorfer bezwang den Gästetormann mit einem strammen Wurf ins Kreuzeck. Weil sich Fünfhaus aber in der Defensive immer wieder Lücken leistete, dauerte es bis zur Halbzeitsirene, bis die Gastgeber auf 18:15 leicht davonzogen.
Der bewusste Einsatz aller Spieler auf der Bank durch Trainer Schildhammer spiegelte sich in der Torschützenliste wieder, in die sich alle Feldspieler eintragen konnten. Der rechte Flügelspieler Christoph Hacker steuerte aber 6 Tore bei und wurde nach dem Match als bester Fünfhaus-Spiel geehrt. Kein Wunder, dass der Red Block und die Fünfhauser Anhänger die Leistung mit standing ovations bedachten. „Steht auf, wenn ihr für Hacker seid“, tönte es von den Zuschauerrängen. Dabei standen aber an diesem Abend Nachwuchs-Nationalteamspieler John Baxter ebenfalls mit 6 Toren und Fritz „Granate“ Bernkop-Schnürch mit 5 Toren Hacker um nichts nach.
Das spiegelte auch der „Spielfilm“ in der zweiten Hälfte wieder. Nach 35 Minuten führte Koppensteiner WAT Fünfhaus mit 21:16 mit fünf Toren Vorsprung. Nach 49 Minuten betrug der Vorsprung bei 30:24 erstmals sechs Tore.
Nach der blauen Karte für Perchtoldsdorf-Trainer Ivica Belas in der 51. Minuten nach anhaltender Schiedsrichterkritik spielte Fünfhaus die Partie ungefährdet nach Hause, weil bei den Gästen die Kräfte nachließen. Außerdem musste mit Ben Henkes der meist stärkste Perchtoldsdorfer Werfer nach einem Zusammenprall, an dem auch ein weiterer Spieler seines Teams beteiligt war, verletzt aus dem Spiel . Endstand: 36:29 für Fünfhaus.
Fünfhaus-Co-Trainer Ivan Monev lobte die Steigerung der Mannschaft während des Spiels: „Am Anfang hat es ein bisschen gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dann waren wir in einem Lauf drinnen. Es war auch ein spannendes Duell zwischen den Nachwuchs-Teamspielern John Baxter bei uns und Benedikt David bei den Gästen. Beide haben sich hervorgetan. Die Bank von Perchtoldsdorf war einfach nicht lang genug, um uns wirklich herauszufordern.“ Der als bester Mann bei Perchtoldsdorf ausgezeichnete Benedikt David lobte nicht nur, dass sein Team „hart gekämpft“ habe, sondern sagte auch offen, dass Fünfhaus den Sieg verdient habe.