Vor 7715 Zuschauern gewinnen die Füchse Berlin einen wahren Pokalkracher gegen den VfL Gummersbach mit 31:29 (16:13) und feiern damit den Einzug ins REWE Final4 in Köln (13./14. April, Tickets unter www.fuechse.berlin/final4). Mathias Gidsel war mit neun Treffern bester Werfer, während Dejan Milosavljev vier Siebenmeter parierte.
Es war die Premiere für die Füchse Berlin im Jahr 2024, nur eine Woche nach dem EM-Finale im eigenen Land ging es für den Hauptstadtklub heute Nachmittag um den Einzug ins REWE Final4 im DHB-Pokal. Vor Anpfiff wurden die drei Medaillengewinner Max Darj, Mathias Gidsel und Hans Lindberg geehrt, die kurze Zeit später auch gleich ihre Klasse unter Beweis stellen konnten. Mathias Gidsel eröffnete das Torewerfen mit dem 1:0, seine Nebenmänner Nils Lichtlein und Lasse Andersson ließen die Treffer zwei und drei folgen. Vor allem hinten konnten sich die Füchse auf Torwart Dejan Milosavljev verlassen. Gegen den Ex-Berliner Milos Vujovic parierte der Serbe nach sechs Minuten schon den zweiten Siebenmeter. Bis zur Pause stellte der Schlussmann auf neun Paraden (41 Prozent). Dennoch konnten die Berliner sich nicht konsequent absetzen. Teilweise blieb es bei jedem zweiten Angriff, der nur erfolgreich war. Immer wieder schlichen sich technische Fehler ein. Doch in Rückstand gerieten die Hausherren nicht. Vize-Europameister Mathias Gidsel traf zum 10:9 (18.), nach zwei Paraden von Dejan Milosavljev traf vorne Max Darj doppelt (12:10/21.). Er war es auch, der die erste 3-Tore-Führung für Berlin erzielte und auf 15:12 erhöhte. Der letzte Treffer vor der Pause ging dann auf das Konto von Hans Lindberg, der nach dem Pausenpfiff vom Siebenmeter auf 16:13 stellte.
Mit einer weiteren Siebenmeter-Parade startete Dejan Milosavljev in den zweiten Durchgang, in der 36. Minute erhöhte Mathias Gidsel nach einer starken Einzelleistung auf 18:14. Doch ein 0:4-Lauf und Gummersbach stellte wieder auf unentschieden. Es entwickelte sich ein hochklassiger Pokalfight, wenn sich die Füchse kurze Zeit absetzten, konterte der VfL seinerseits. Paul Drux konnte nach einigen Kurzeinsätzen heute wichtige Minuten sammeln, kämpfte in er Abwehr und eroberte Bälle und durfte vorne seine ersten zwei Saisontreffer bejubeln. In der 54. Minute waren die Füchse noch vier Tore in Führung, leisteten sich dann aber fast fünf Minuten ohne Treffer. So wurde es in den letzten Minuten nochmal spannend. Doch Paul Drux erlöste die Füchse mit seinem zweiten Tor zum 30:20 eine Minute vor Ende. So bejubelten die Füchse mit ihren zahlreichen Fans wenig später beim Endstand von 31:29 den Einzug ins REWE Final4. Es ist die erste Teilnahme seit 2019.
Tickets für den Füchse-Fanblock inkl. Fanshirt gibt es ab sofort unter www.fuechse.berlin/final4
Füchse Berlin – VfL Gummersbach 31:29 (16:13)
Berlin: Milosavljev (16 Paraden, 4 Siebenmeter), Darj 5, Andersson 4, Lichtlein 2, Lindberg 6/3, Gidsel 9, Marsenic 3, Drux 2
Gummersbach: Rebmann (2 Paraden), Ivanisevic (4 Paraden), Kodrin 1, Köster 3, Blohme 7/1, Tskhovrebadze 1, Mappes 8/1, Pregler 1, Horzen 6, Kiesler 2
Trainer Jaron Siewert: „In erster Linie sind wir natürlich super glücklich, zum Final4 nach Köln fahren zu dürfen. Wir hatten einen starken Rückhalt mit Dejan Milosavljev im Tor, der das Ergebnis für uns vor allem im ersten Durchgang etwas geschönt hat. Nach der Pause lassen wir zu oft einen 3:0 oder 4:0-Lauf gegen uns zu und können so den Sack nicht zumachen. Wir haben im Angriff den Ball weiterlaufen lassen, haben eine starke Abwehr gestellt und am Ende diesen wirklich großen Pokalfight für uns entschieden.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Gummersbach hat heute wirklich alles reingeworfen und wir sind natürlich unglaublich glücklich, das REWE Final4 erreicht zu haben. Es war ein großes Ziel für uns in dieser Saison. Das Spiel entscheiden am Ende viele Kleinigkeiten, die zusammengefügt das große Ganze bilden. Milosalvjev mit vier Paraden vom Siebenmeter ist dabei sicher keine Kleinigkeit. Die Abpraller, die sich Paul Drux holt. Alles in allem hat die Mannschaft heute alles reingeworfen. Das Spiel heute gewonnen zu haben, war wahnsinnig wichtig.“