Erneut zwei Punkte für den Oranienburger HC – 35:34 gegen den SC Magdeburg II
Oranienburger HC – SC Magdeburg II 35:34 (20:16). Der Oranienburger HC macht es erneut auf die minimalistische Tour. Nach dem 31:30-Sieg bei der SG Eider Harde folgte am Samstagabend ein ebenso hauchdünnes 35:34 gegen den SC Magdeburg II. „Wir sind natürlich sehr froh, die zwei Punkte geholt zu haben, auch wenn es am Ende ein sehr knapper Ausgang war. Wir haben es fast 50 Minuten gut gelöst. Und dann wird es hinten heraus etwas eng“, sagt Darius Krai, Trainer des Oranienburger HC.
Es ging wie bereits im Hinspiel (37:33 für Magdeburg) sehr torreich zu. „Kurioserweise waren wir beide mit der Abwehrleistung ganz zufrieden“, sagte SCM-Coach Christoph Theuerkauf und bezog auch Darius Krai mit ein. Er erklärte auch, warum dem so war: „Wenn wir im Tor 26 Minuten lang keine Parade haben, ist das einfach mal zu dünn.“ So hatte der OHC vor allem in der ersten Halbzeit relativ leichtes Spiel. Gefühlt zappelte jeder geworfene Ball im Tor der Magdeburger. Der OHC-Halbrechte Malte Dederding wurde zum Alptraum der Gäste. Er wurde reihenweise in Szene gesetzt und nutzte seine Chancen sehr gut. „Das Effektivität war hoch“, sagte Riccardo Tourmo, der gemeinsam mit Gunnar Tredup das Spiel auf Sportdeutschland.TV kommentierte. Malte Dederding zimmerte den Ball allein in der ersten Hälfte elfmal ins Netz (insgesamt erzielte er 13 Tore). Ebenfalls aus dem Rückraum kaum zu stoppen: Alexander Williams (sieben Tore). Malte Dederding begründete die Überlegenheit seiner Mannschaft mit der „disziplinierten Spielweise“ und der „Sicherheit im Abschluss“.
Weil dem so war, lag Oranienburg vor 837 Zuschauern zwischenzeitlich schon mit 17:10 in Führung (24. Minute). Die Mannschaft bekam die offensivstarken Magdeburger ziemlich gut in den Griff, konnte dieses Niveau allerdings nicht bis zur Pause halten. Deshalb war trotz der 20:16-Führung nach 30 Minuten noch nichts entschieden.
Da die Magdeburger mittlerweile auf eine offensivere Deckung umgestellt hatten und diese Taktik auch nach dem Wechsel über weite Strecken anwendeten, war der schöne Vorsprung beim 20:19 wieder dahin. Aber der OHC kriegte die Kurve, setzte sich auf drei, vier, fünf Tore ab (24:21, 26:22, 28:23) und ließ die jungen Magdeburger nicht in Schlagdistanz kommen. Das Oranienburger Spiel wurde etwas unberechenbarer, die Torgefahr ging mittlerweile von allen Positionen aus. Sechs Minuten vor Schluss stand es 34:29.
Aber ein Nachlassen der Gäste, die wegen der Vorbereitung auf die Spiele für die Deutsche Meisterschaft mit acht A-Jugendlichen antraten und am Samstag auch schon mal das gesamte Team wechselten, gab es nicht. Im Gegenteil, sie drehten nochmal auf, setzten den OHC unter Druck und verwandelten die gesamte Halle in eine Hochspannungszone. 29 Sekunden vorm Ende stellte Julius Drachau beim 35:34 den Anschluss her. „Leider haben wir vorher etwas zu viele Technische Fehler gemacht“, beklagte er.
Die Mannschaft kam nach einem verworfenen Ball des OHC aber tatsächlich noch einmal in Ballbesitz. Als SCM-Youngster John Katzwinkel drei Sekunden vorm Ende unsanft gestoppt wurde, hatte der OHC Glück, dass die Schiedsrichter nicht auf Siebenmeter entschieden. Christoph Theuerkauf fragte sich, warum es keinen Siebenmeter gegeben habe. Aus seiner Sicht hätte es eine progressive Bestrafung geben müssen. So freute sich der Gastgeber über den zweiten Sieg in Folge und den Sprung auf Platz 5.
Oranienburg: Harries, Twarz – Gerntke (3), Schmöker (1), Jantzen, Barten, Lux (5), Danowski (1), Fritz (2), Dederding (13), J. Porath (3/2), Williams (7), Hartung
Magdeburg II: Lücke, Krist (6), Pfeil (1), Döbbel (2), Daniel, Drachau (5), Bahr, Hammer (3), Katzwinkel (7), Mohs, Kirschberger (2), Johnson (2), Hein (4), Möller (1), Pablo Lange (1)