„Ich habe hier eine starke Rolle, hier bleibe ich“, das ist die schnelle Antwort von Anna Maria Spielvogel in Sachen Personalplanungen für die kommende Spielrunde bei der SG 09 Kirchhof. Anna Maria Spielvogel ist bei den Handballerinnen in der Bartenwetzerstadt Melsungen die Universallösung. Starkes Durchsetzungsvermögen im Eins gegen Eins, schnelle Beine, ein waches Auge für jede Situation, ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreis, eine emotionale Spielweise, unverzichtbar in der Abwehr, der Abwehr-Anker. Alles das passt zu Anna Maria Spielvogel. Im Angriff kann die „33“ im Rückraum auf allen Positionen spielen, bringt auch am Kreis und Linksaußen ihre Erfahrungen gern ins Spiel ein. „Am liebsten spiele ich in der Mitte“, ist doch klar. Da nimmt „Spieli“ am meisten Einfluss. Und Einfluss nehmen will die Handballerin immer. Perfekt ausgebildet, sie kommt aus einer Handballfamilie, sie ist eine Internatsspielerin, die klug Regie führt. Vorbildfunktionen liebt und lebt Anna Maria Spielvogel. Großen Anteil hatte sie auch am 6. Aufstieg der SG 09 Kirchhof in die Zweite Liga, in der Saison 2022/2023.
Zuvor war „Spieli“, so wird sie überall gerufen, bei den Vipers in Bad Wildungen, den Werkselfen in Leverkusen, den Bienen im Rödertal und wiederum bei den Vipers in Bad Wildungen. Die gebürtige Aschaffenburgerin ist jetzt eine Löwin im dritten Jahr. „Zum dritten Mal hat die 28-Jährige das Arbeitspapier bei der Sportgemeinschaft 1909 Kirchhof unterschrieben“, freut sich der heimische Zweitligist. Die Regisseurin hat reichlich Erfahrung in der Bundesliga gesammelt und genau mit dieser Erfahrung und Ruhe kann vieles im Schlussspurt der Saison 2023/2024 noch möglich gemacht werden. Den derzeitigen Abstiegskampf hat die Kasselanerin bislang auf Grund einer Krankheit verpasst. „Doch bald greife ich wieder ein“, sagt Anna Maria Spielvogel, die dann ihr 33. Spiel für Kirchhof bestreitet. „Die 33 ist meine Lieblingszahl, die Trikotnummer habe ich im ersten Internat, Knechtsteden in Dormagen, getragen und diese hat mich fortan immer begleitet. Den Handball habe ich laut meiner Mama schon mit zwei Wochen in meiner Hand gehalten“.