Mittelhessen empfangen Tabellenneunten am Mittwochabend um 19 Uhr in Buderus Arena – Mellegard vor Rückkehr in Wetzlarer Kader
Das letzte Heimspiel des Jahres 2023 steht an. Am Mittwochabend um 19 Uhr empfängt die HSG Wetzlar in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga den SC DHfK Leipzig. Die Grün-Weißen hoffen auf eine ebenso große Unterstützung, wie am vergangenen Samstag beim Derby gegen die MT Melsungen. Karten sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. „Wir haben am Wochenende etwas Tolles geleistet“, erklärte HSG-Geschäftsführer Björn Seipp. „Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir in den letzten beiden Spielen in diesem Kalenderjahr noch mal einen draufsetzen können.“
Im Hinspiel setzte es für die Wetzlarer Jungs eine 30:36-Niederlage in Leipzig. Die Themen, die die Mannschaft seitdem begleiten, sind seit September die gleichen, obschon die HSG sichtlich Fortschritte gemacht hat. Wurfeffektivität, Tempospiel und Rückzugsverhalten sind die Schlagwörter und Aufgaben, die es für Trainer Frank Carstens zu lösen gilt.
„Das Tempospiel ist gegen Leipzig natürlich auch eine ganz zentrale Aufgabe. Wir müssen den Rückzug noch besser hinbekommen, das ist für mich eigentlich der Schlüssel zu diesem Spiel. Die Positionsabwehr hat uns in Leipzig wirklich hochgehalten. Sie hat dafür gesorgt, dass dieses Spiel so eng, intensiv und umkämpft war.“
Bis zum 25:27 in der 55. Minute hatten die Wetzlarer Jungs am Punktgewinn geschnuppert, der nach zwei schnellen Toren der Leipziger ebenso schnell abgehakt war. „Je öfter man in die eigene Positionsabwehr kommt, desto größer ist die Chance, dass man selbst auch zum Tempospiel ansetzen kann und dann verbessert sich natürlich auch automatisch die Bilanz.“ Wetzlar habe gegen Leipzig noch eine Rechnung offen, heißt es. „Wir haben dort unser erstes richtig Spiel im Angriff gemacht, haben in der Schlussphase aber die Verteidigungsleistung nicht hinbekommen“, analysierte Carstens. „Das können wir besser!“
Leipzigs Rückraumreihe mit Viggo Kristjansson, Franz Semper oder Matej Klima sorgt nicht nur im gebundenen Spiel für Gefahr, sondern hat auch große Dynamik in der Feldüberquerung und somit jede Menge Zug zum Tor. Mit ihrer Routine verwerten sie den Großteil ihrer Chancen. Luca Witzke ist nach seiner Verletzung am Wochenende ins Team zurückgekehrt und bringt mit seinen individuellen Fähigkeiten zusätzlich Qualität ins Spiel des SC DHfK. Simon Ernst ist nach seinen Kreuzbandrissen annähernd auf dem Level, wie vor den Verletzungen. Er ist wichtig im Tempospiel und hält Leipzig in der Spielführung auf Kurs.
„In der Regel verlieren sie knapp oder gewinnen hoch! Das ist immer so ein Zeichen, dass, wenn es eng wird, unsere Chancen steigen. So würde ich es mal betrachten wollen“, meint Carstens. „Je länger wir das Spiel offenhalten können, desto größer sind unsere Chancen, dass wir sie auch wirklich stressen können. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir an die Emotionalität des Spiels von Melsungen anknüpfen und die Intensität hinkriegen. Schaffen wir das, dann haben wir gezeigt, dass wir die Qualität besitzen Leipzig zuhause zu schlagen.“
Erst Leipzig zuhause und am Samstag auswärts beim BHC. Ein knackiges Programm zum Jahresende für die Grün-Weißen und Chefcoach Carstens: „Jede Aufgabe ist für sich gesehen maximal spannend und für uns eben auch noch sehr wichtig, weil ich schon gerne noch zwei Siege holen würde, bis der Baum brennt.“