HSG Wetzlar tritt an diesem Freitag in Kassel bei der sehr heimstarken MT Melsungen an. Drei Fanbusse machen sich auf den Weg nach Nordhessen.
Mit großer Unterstützung der eigenen Fans reisen die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar an diesem Freitag (Anwurf: 19 Uhr) zum Hessenderby nach Kassel gegen die MT Melsungen. Die HSG-Anhänger reisen in drei Fanbussen und etlichen PKW in die Rothenbachhalle, um ihr Team lautstark anzufeuern. Die Kosten für die Busse haben drei Sponsoren übernommen. Einer ist der Gold-Partner „IB Wetterauer Haustechnik“. Die beiden anderen wollen nicht genannt werden.
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung. Wir hatten in dieser Saison auswärts schon häufig einen guten Support. In der ersten Hälfte der Saison konnten wir das auch mit Leistungen zurückzahlen, zuletzt leider nicht. Gerade die, die in Göppingen oder in Gummersbach mit dabei waren, hätten es mal wieder verdient, dass wir ein sehr gutes Auswärtsspiel abliefern“, sagt Wetzlars Trainer Frank Carstens und schiebt ganz generell hinterher: „Uns täte es allen gut, wenn wir am Ende der Saison noch einmal eine klaren Schritt nach vorne machen.“
Das wird auch nötig sein, um der MT Melsungen Paroli bieten zu können. In der Hinrunde hatte das beim 28:27-Coup in der Buderus Arena gut funktioniert. Doch die Nordhessen sind in ihrer eigenen Halle gegenüber den Auswärtsauftritten kaum wiederzuerkennen. „Sie sind zu Hause deutlich überzeugender als in der Fremde“, weiß auch Carstens. Ein Blick in die Statistik zeigt: Von 15 Partien in der Rothenbachhalle hat der diesjährige DHB-Pokal-Finalist 13 gewonnen und zwei unentschieden gespielt – gegen den SC Magdeburg und die SG Flensburg Handewitt. Die MT ist also in dieser eine Heimmacht. Dass das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo in der Tabelle nicht noch besser als auf der derzeitigen Position fünf platziert ist, liegt an der für ein Topteam sehr bescheidenen Auswärtsbilanz. Mit 13 Zählern hat die MT nur drei Punkte mehr in der Fremde geholt als die HSG, die aber im Kalenderjahr 2024 auch nur einmal in gegnerischer Halle gewann.
„Es wäre gut, wenn wir eine Leistung, wie zuletzt zu Hause gegen Kiel, auch mal wieder auswärts zeigen“, fordert Frank Carstens von seinen Spielern einen entschlossenen Auftritt mit einer Verteidigung, die wieder das Niveau aus den Spielen von 2023 erreicht. „Dann können wir Melsungen über das Konterspiel angreifen“, sagt der Coach, der natürlich weiß, dass es im Positionsangriff gegen die körperlich wahnsinnig robusten Nordhessen schwieriger werden wird. Im Training lag in dieser Woche der Fokus auf der eigenen Offensive. Auch, um bessere Lösungen als zuletzt im Duell mit Kiel gegen eine mögliche 5:1-Deckung der Melsunger zu finden, die diese in den vergangenen Wochen immer häufiger angewendet hatten. Für Jasmin Camdzic, den Sportlichen Leiter der HSG, ist vor allem eins wichtig: „Wir spielen ein Derby. Und ich erwarte, dass wir dafür bereit sind.“
Die Partie MT Melsungen gegen HSG Wetzlar – live und auf Abruf bei DYN