Das letzte Spiel des Jahres 2023 steht für die HSG Wetzlar in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga an. Am Tag vor Heiligabend ist die Mannschaft von Trainer Frank Carstens um 17:30 Uhr beim Bergischen HC gefordert (live auf DYN).
Nach zwei siegreichen Heimspielen würden die Mittelhessen den Jahresendspurt nur zu gerne mit den Punkten fünf und sechs in Folge vergolden. Gespielt wird nicht in der Klingenhalle Solingen oder der Uni-Halle in Wuppertal, sondern es geht in den PSD Bank Dome nach Düsseldorf. Im Gegensatz zur Klingenhalle wird es in der überdimensionierten Arena, die bei Handballspielen über 11.000 Zuschauern Platz bietet, schwer, Heimspielatmosphäre aufkommen zu lassen. Seit November 2018 spielt der BHC im PSD Bank Dome und wartet dort seitdem auf einen Sieg.
Die Grün-Weißen wollen nicht die ersten sein, die dem BHC in Düsseldorf unterliegen. Dennoch wird es nach zwei körperlich, psychisch und emotional anstrengenden Spielen schwer, die Konzentration hochzuhalten. „Frisch zu sein, das ist wichtig am Samstag, dass man wirklich noch mal richtig Bock hat auf dieses Spiel“, erklärte Carstens. „Wir wollen es schaffen, dass die Jungs nach Düsseldorf fahren und sagen: So, jetzt wollen wir mal gucken, was hier geht! Die Niederlage gegen den BHC zu Hause hat wehgetan und ich hoffe drauf, dass wir alle bereit sind, das dort besser zu machen. Zu zeigen, wir können das besser.“
Der Bergische HC um Coach Jamal Naji hat mit erheblichen Verletzungsproblemen zu kämpfen und hinkt seinen Erwartungen hinterher. Mit zwei Punkten Vorsprung hat die HSG Wetzlar vor der Partie Platz elf in der Tabelle inne, der BHC ist indes auf Rang 14 abgerutscht. In den letzten Partien musste Naji auf Tom Kare Nikolaisen, Elias Scholtes, Aron Seesing und Isak Persson verzichten. Frederik Ladefoged schlägt sich mit Rückenproblemen herum, stellt sich aber mit Schmerzen in den Dienst der Mannschaft.
Wetzlar hat sich im Verlauf der Runde eine zunehmende Stressfestigkeit erarbeitet, die sie auch in brenzligen Situationen immer besser bestehen lässt. In den engen Phasen gegen die MT Melsungen und den SC DHfK Leipzig haben die Domstädter gezeigt, dass die harte Arbeit der letzten Wochen und Monate Früchte trägt. Die Verteidigungsleistung in der Positionsabwehr war in beiden Spielen hervorzuheben und auch die Wurfeffizienz war höher als in der Vergangenheit.
Dennoch bleiben die Themen Rückzug und das eigene Tempospiel. „Daran müssen wir weiterarbeiten. Das ist mit ein Thema für die Rückrundenvorbereitung“, sagte Carstens. „Ja, wir kommen vorwärts. Also wir machen mehr und mehr Tore. Wir sind auch in der Feldüberquerung sehr stabil, das ist alles in Ordnung.“
Im Hinspiel ist Wetzlar an der eigenen Deckung gescheitert, hat es nicht geschafft den Rückraum des BHC mit Lukas Stutzke, Elias Scholtes, Mads Andersen und Tomas Babak zu stoppen. „Das sind die Leute, die wir hart angehen müssen“, so Carstens. Die Krux bei diesem Vorgehen: Wenn man den Rückraum offensiver angeht, eröffnen sich dahinter Räume am Kreis und auf den Außenpositionen. „Das ist die taktische Coachingaufgabe. Was passiert da jetzt auf dem Feld, was sind die Themen und wie müssen wir jetzt Anpassungen vornehmen, um dann das richtige anzuspielen.“