Letztes Heimspiel 2018/19 im Schnelldurchlauf – ESV 1927 vs. TV Möglingen



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Gala beim Heimfinale wahrt Hoffnung auf Vizemeisterschaft

Das letzte Heimspiel der ESV-Drittliga-Handballerinnen war ein echtes Happening: Die „Eisenbahnerinnen“ strotzten vor Spielfreude und Selbstvertrauen und bezwangen den Tabellensechsten TV Möglingen klar mit 33:26. Der Sieg war alles andere als selbstverständlich, denn der letzte Leistungsnachweis der Regensburgerinnen war die schlechteste Saisonleistung bei der 26:37-Niederlage in Metzingen. Dazu fehlten neben den langzeitverletzten Nicole Schiegerl und Sophia Rektorschik mit der erkrankten Nicole Lederer und Andreea Popovici zwei weitere Spielerinnen. Glücklicherweise konnte die am Fuß verletzte Anna Fuhrmann auflaufen. Das nährte die von Abteilungsleiter Dieter Müller vor dem Anpfiff geäußerte Hoffnung, dass die Mannschaft das erst einmal letzte Spiel von Mirela Negrutiu-Chirila erfolgreich gestalten würde.

Die Mitspielerinnen wollten sich nicht nur von ihrer Rechtsaußen, sondern auch von den Fans gebührend verabschieden und nach nur 26 Sekunden hatte Franzi Peter den ersten Treffer ihrer Farben erzielt. Die ehemalige Bundesliga-Spielerin Anastasia Antonewitsch, die erst vor wenigen Wochen zum Möglinger Team gestoßen ist und beste Werferin des TV mit acht Toren war, egalisierte umgehend. Zwei weitere Peter-Tore innerhalb von 36 Sekunden sorgten jedoch für die 3:1-Führung der Gastgeberinnen – nach gerade 1:46 Spielminuten. Vier volle Zeigerumdrehungen später – der ESV lag mit 6:3 in Front – sah sich TV-Trainerin Kerstin Zimmermann zur Auszeit genötigt. Das 8:5 war dann Mirela Negrutiu-Chirila vorbehalten, die nach einem Zusammenprall mit der Torhüterin aber erst einmal ausgewechselt werden musste. Die 16-Jährige Annalena Kessler rückte anstelle der ESV-Legende auf den rechten Flügel und war auch direkt mit einem rotzfrechen Heber erfolgreich. Beim 9:6-Zwischenstand waren noch keine zehn Spielminuten absolviert. Die stark besetzten Gäste präsentierten sich in der Offensive stets gefährlich, scheiterten aber häufig an der glänzend aufgelegten ESV-Keeperin Kristyna Vidrsperkova. Drei ESV-Tore in Serie – Andrea Vlachova, Sara Mustafic und Mirela Negrutiu-Chirila waren erfolgreich – führten zur zweiten Möglinger Auszeit. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs steckten die Regensburger auch eine kurze Deckung gegen Franzi Peter (elf Treffer) weg. Ihre erst 15-jährige Schwester Sophia rechtfertigte das vom Trainergespann Stefan von Frankenberg/Ingo Gömmel spendierte Vertrauen und markierte drei Tore zur 18:12-Pausenführung.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Oberpfälzerinnen die bessere Mannschaft. Zaubermaus Natascha Weber legte der überragenden Franzi Peter einen Kempa-Trick auf und auch sonst spielte der ESV wie aus einem Guss. Highlights wie ein Gewaltwurf von Andrea Vlachova aus elf Metern sorgten für ein Raunen und beste Stimmung auf der Tribüne. Das Team überzeugte von hinten bis vorne und ließ Möglingen nie weiter als auf fünf Tore herankommen. Sophia Peter schraubte ihren Drittliga-Bestwert auf fünf Treffer und bewies mit B-Jugend-Mitspielerin Annalena Kessler eindrucksvoll, dass in der eigenen Jugend zahlreiche Talente mit großer Perspektive heranreifen. Talente müssen aber geführt werden – und das machten die „alten Hasen“ der jungen Mannschaft einfach toll. Das Drehbuch eines fantastischen Handballabends hatte dann auch noch ein doppeltes Happy End parat: Der letzte Treffer zum 33:26-Endstand war Mirela Negrutiu-Chirila vorbehalten, die fast 650 Pflichtspieltore für den ESV erzielt hatte und auch menschlich eine große Lücke hinterlassen wird. Trainer Stefan von Frankenberg war nach dem Schlusspfiff sehr zufrieden: „Die Mädels waren klasse heute und es war ein toller Abschluss für Mire.“ Bereits am kommenden Mittwoch wollen die Regensburgerinnen beim Schlusslicht HSG Würm-Mitte nachlegen und vielleicht endet die beste ESV-Saison seit 15 Jahren dann sogar mit der Vize-Meisterschaft.

ESV 1927 Regensburg:

Tor: Kristyna Vidrsperkova, Chiara Zellner

Feld: Franziska Peter 11/1, Sophia Peter 5, Mirela Negrutiu-Chirila 4, Natascha Weber, Sara Mustafic je 3, Anna Fuhrmann, Andrea Vlachova, Annalena Kessler je 2, Dorothee Mooser 1 sowie Carina Vetter.

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