Nach dem überraschenden 26:25-Coup gegen den bislang verlustpunktfreien Tabellenführer Pforzheim möchte die A-Jugend der HSG Konstanz auch auswärts nachlegen. Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen treffen dabei zwei direkte Konkurrenten um den wichtigen vierten Platz aufeinander, der die direkte Qualifikation für die nächste Saison in der Bundesliga bedeuten würde.
Es war ein kleiner emotionaler Befreiungsschlag nach zuvor harten Wochen für die A-Jugend der HSG Konstanz. Verletzungen, Niederlagen und bittere Rückschläge hatten an den HSG-Talenten gezehrt. Alledem konnten sie gegen den bisherigen Ligaprimus trotzen und sich für einen leidenschaftlichen Kampf belohnen. Damit konnte die HSG zudem den nächsten Gegner HG Oftersheim/Schwetzingen in der Tabelle überholen. Gleichwohl dürfte es in der Kurpfalz eine ähnliche Gefühlslage geben wie am Bodensee. Gegen Friesenheim-Hochdorf konnte sich die HG den ersten Punkt in der Pokalrunde erkämpfen, musste aber noch den Ausgleich in letzter Sekunde hinnehmen.
„Wir haben gut gearbeitet und hatten Spaß – so soll es sein“, freute sich Trainer Felix Narr über gelöste, aber zugleich konzentrierte Stimmung im Training. Schließlich geht es am Samstag um zwei echte Big Points um die direkte Bundesliga-Qualifikation. Neues Selbstvertrauen wird auch essenziell sein, um im zweiten Anlauf in Schwetzingen zu bestehen. In der Vorrunde sah Konstanz, personell arg gebeutelt, dort gar nicht gut aus und musste eine deutliche Niederlage einstecken. „Aus sieben sind sechs Endspiele geworden, jeder Punkt zählt“, weiß Narr. „Oftersheim/Schwetzingen kann Handball spielen, vor allem zu Hause.“ Nach dem Brustlöser gegen Pforzheim wollen die Konstanzer den Knoten auch auswärts platzen lassen.
Dafür nimmt Narr alle Spieler in die Pflicht und fordert die gleiche Konzentration und Entschlossenheit wie in eigener Halle. Narr: „Wir wollen an das Spiel gegen Pforzheim anknüpfen.“ Bedeutet vor allem die dargebotene Leidenschaft und Kampfkraft in der Defensive nutzten, um zusammen mit zwei guten Torhütern ins eigene Tempospiel zu kommen. Munter aufspielen, das Herz in die Hand nehmen, mutig und kreativ sein und wieder im Kollektiv gut verteidigen wünscht sich der HSG-Coach.