Erst zum zweiten Mal überhaupt in dieser Spielzeit und erstmals auswärts musste sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol am Karsamstag geschlagen geben: Die Adler unterlagen in Runde 20 des HLA MEISTERLIGA Grunddurchgangs beim Förthof UHK Krems mit 33:36 (15:20).
Die Tabellenführung bleibt Sparkasse Schwaz Handball Tirol auch nach diesem Spieltag definitiv erhalten. Aber die Adler verabsäumten es, im Duell um Rang eins im Grunddurchgang weiter vorzulegen und den Druck auf den Zweiten ALPLA HC Hard zu erhöhen. Statt den möglichen fünf Punkten könnte der Vorsprung nach dem Vorarlberger Derby, das erst am Mittwoch stattfindet, nur mehr einen Zähler betragen, sollte Hard in Bregenz gewinnen. Zwei Runden sind danach noch zu absolvieren, noch haben es die Tiroler aber in den eigenen Händen, die Spitzenposition bis zum Ende zu behalten.
Beim Tabellenfünften Förthof UHK Krems erwischten die Gäste keine gute erste Halbzeit, vor allem defensiv ließ man die gewohnte Kompaktheit lange Zeit vermissen. Die Niederösterreicher spielten ihre Heimstärke aus, setzten sich angetrieben von ihren Fans nach ausgeglichenem Beginn (2:2) auf 4:2 und in weiterer Folge auf 8:4 ab. Gerade Marko Simek und Kenan Hasecic stellten die Tiroler vor große Probleme, auch Daniel Dicker genoss im Rückraum zu viele Freiheiten. Bis zur 21. Minute stellte das Heimteam auf 15:9, der frühere Krems-Spieler Thomas Kandolf und Filip Peric verkürzten auf 11:15. Doch die Offensive des Meisters von 2022 war nicht zu bremsen, zur Pause lag der UHK mit 20:15 voran.
Sparkasse Schwaz Handball Tirol steigerte sich nach dem Wechsel erheblich, zeigte die richtige Reaktion auf die schwache erste Hälfte. Und gestaltete das Match nun offen. Den Kremsern gelang es zunächst, den Vorsprung bei fünf oder sechs Tore zu halten, mit einem Hattrick brachte Lukas Prader die Adler von 17:23 auf 20:23 heran (37.). Die Tiroler waren im Spiel, es dauerte aber bis zur 45. Minute, ehe Alexander Wanitschek auf minus zwei stellte (25:27). Doch näher sollten die Adler den Kremsern nicht kommen.
Das Team aus der Wachau führte nach 50 Minuten mit 31:26. Tore von Johannes Demmerer und Petar Medic bedeuteten das 30:32 aus Sicht der Gäste (53.), noch war alles möglich. Zwei Minuten vor Schluss traf Lukas Prader zum 32:34, das 35:32 durch einen Siebenmeter von Tobias Auß war aber die Vorentscheidung, den Adlern blieb nicht mehr genug Zeit. Eine starke zweite Hälfte war zu wenig, um Zählbares mitzunehmen.
Stimme:
Christoph Jauernik (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir sind nicht gut in die erste Halbzeit reingekommen, waren vor allem in der ersten Viertelstunde zu oft in Unterzahl. Deshalb war es nicht einfach für uns, wir haben in der Unterzahl-Deckung nicht so viel Druck entfalten können wie sonst. Wir habe wenig effektiv verteidigt, 20 Gegentore in einer Halbzeit sind natürlich zu viele. Krems hat das auch gut gemacht. Dank einer sehr starken zweiten Hälfte haben wir das Spiel aber nochmals spannend gemacht, die 5:1-Abwehr hat dann sehr gut funktioniert. Im Angriff waren wir nun sehr effektiv. Aber es ging dann um Nuancen, für die ganz große Aufholjagd haben wir dann doch den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht. So konnte Krems den Vorsprung behaupten. Für mich ist es aber sehr positiv, wie wir mit dem klaren Rückstand umgegangen sind, wir können viel mitnehmen aus diesem Spiel.“
HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang, 20. Spieltag
Förthof UHK Krems vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Ergebnis: 36:33 (20:15)
Tore HT: Prader (6), Wanitschek (5), Demmerer (4), Kandolf (4), Spendier (4), Kofler (3), Medic (3), Peric (3), Miskovez (1)
Beste Torschützen Krems: Auß (7), Hasecic (7), Rozman (5), Simek (5), Dicker (4)
Schiedsrichter: Münzner/Cvitkusic