Die Stimmen zum ersten Halbfinale beim Haushahn Final4 in Stuttgart, das die TuS Metzingen mit 31:30 nach Siebenmeterwerfen gegen den VfL Oldenburg gewann.
Werner Bösch, Trainer TuS Metzingen:
Zum Spiel: Es war das erwartete 50:50 Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten anfangs das Momentum, dann kämpft sich Oldenburg zurück und wir haben zwischen der 45. Und 55. Minute Riesenprobleme, um zu Chancen zu kommen – aber wir haben uns mit Glück ins Siebenmeterwerfen gerettet. Jetzt freuen wir uns riesig auf diese Finalchance. Das Halbfinale war ein sehr gutes Handballspiel und eine tolle Werbung.
Zum Siebenmeterwerfen: Wir hatten unsere Schützen im letzten Training geklärt, aber erst hier die Reihenfolge festgelegt mit den Spielerinnen, die auch im Training viele Siebenmeter werfen. Im zweiten Werfen haben wir diese Reihenfolge geändert.
Julia Behnke, Kapitänin TuS Metzingen:
Zum Spiel: Wir sind überglücklich, dass wir im Finale sind. In der ersten Halbzeit haben wir Oldenburg mit einer aggressiven Abwehr zu technischen Fehlern gezwungen, dann haben unsere Pässe an den Kreis nicht mehr so funktioniert. Am Ende hatten wir dann etwas Glück, dass du im Siebenmeterwerfen brauchst.
Zum Siebenmeterwerfen: Ein Siebenmeterwerfen kannst du nicht trainieren, mit 30 Jahren war es für mich heute das zweite Siebenmeterwerfen.
Niels Bötel, Trainer Oldenburg:
Zum Spiel: Die Partie hatte drei Phasen: erst sind wir gut reingekommen, dann kam Metzingen besser in die Partie und hat dann souverän gespielt, und dann haben wir am Ende die Fehlerzahl reduziert und lagen sogar mit einem Tor vorne. Das war dann unglücklich, dass wir den Ball noch reinbekommen und ins Siebenmeterwerfen müssen. Das Spiel hat alles gehalten, was es versprochen hatte: ein harter Kampf über 60 Minuten, zwei Mannschaften, die bis zum Ende gefightet haben und am Ende gewinnt die Mannschaft, die einen Fehler weniger macht. Weil sie solange führten, hat sich Metzingen den Einzug ins Finale verdient. Wir haben ein, zwei Fehler zu viel gemacht, es war ein gutes Spiel von beiden Seiten, leider aus unserer Sicht mit dem falschen Sieger, aber das gehört dazu.
Zur Vorbereitung aufs Siebenmeterwerfen: Wir haben uns mit dem Trainerteam angeschaut, wer infrage kommt, aber entscheidet ist: wer will, der wirft, wenn die Mädels nicken, ist es das Wichtigste. Verwerfen gehört zum Handball dazu, wir hätten im Spiel weniger technische Fehler machen können,
Merle Carstensen, Kapitänin VfL Oldenburg:
Zur Niederlage: Es war das erwartete 50:50-Spiel, ich bin brutal enttäuscht, weil wir es nicht geschafft haben, die letzten 30 Sekunden über die Zeit zu bringen, nachdem Metzingen hat fast bis zum Ende immer geführt hatte. Wir können mit unserer Chancenverwertung nicht zufrieden sein und haben anfangs zu viele Tore über den Kreis bekommen. Dennoch sind wir herangekommen.
Zum Siebenmeterwerfen: Ein Siebenmeterwerfen ist immer eine Ausnahmesituation, für mich war es das erste überhaupt. Es wird nicht viele Spielerinnen geben, die das mitgemacht haben. Daher kann man niemanden einen Vorwurf machen, uns hat das Quäntchen Glück gefehlt. Natürlich steht man etwas mehr unter Druck, wenn man vorher ein paar Siebenmeter verworfen hat, aber alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt.