Auch das zweite Halbfinale beim Haushahn Final4 war ein echter Thriller, am Ende setzte sich Meister und Pokal-Titelverteidiger SG BBM Bietigheim mit 25:21 gegen den Thüringer HC durch und trifft im Finale am Sonntag auf die TuS Metzingen – die Stimmen zum Spiel:
Jakob Vestergaard, Trainer SG BBM Bietigheim:
Es war eine tolle Stimmung mit vielen Zuschauern, für den deutschen Frauenhandball war es ein hochinteressantes Spiel. Der THC hat gut gespielt, für uns war es nicht einfach zu gewinnen. Anfangs haben wir zu viele technische Fehler gemacht, deswegen haben wir in dieser Phase auch mehr Tore gefangen. Beide Teams haben viele Fehler gemacht, deswegen war es sehr spannend. Das Spiel war schwer, aber das hatten wir erwartet. Nun sind wir sehr zufrieden, im Finale zu stehen.
Xenia Smits, Kapitänin SG BBM Bietigheim:
Das intensive Spiel war echt Werbung für deutschen Frauenhandball. Wir haben qualitativ hochwertige Sachen gesehen, ein unglaublich harter Kampf, aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am Ende haben wir es souveräner gelöst als im Ligaspiel. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, das geht in die richtige Richtung. Aber ein solches Spiel hätte noch mehr Zuschauer verdient, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die wir verdienen.
Herbert Müller, Trainer Thüringer HC:
Das war ein verdienter Erfolg, der Unterschied war der Angriff: die vier verworfenen Siebenmeter sind die vier Tore Unterschied. Gegen ein Topmannschaft brauchst du eine andere Ausbeute. Mit der Abwehr bin ich sehr zufrieden. 21 geworfene Tore sind einfach zu wenig, um eine Topmannschaft zu besiegen. Das ärgert uns, denn wir waren dran, haben Herz gezeigt und sind in die Zweikämpfe gegangen. Nur: was wir uns in der Abwehr erarbeitet haben, haben wir vorne zu häufig verworfen. Als wir ausgeglichen hatten, haben wir zu viel liegengelassen, daher müssen wir die Schuld bei uns suchen. Aber ich spiele lieber dreimal gegen Bietigheim als ein Spiel 40:18 zu gewinnen. Das reizt die Trainer und die Spielerinnen.
Josefine Hanfland, Kapitänin Thüringer HC:
Die leichten Tore und das Tempo haben uns gefehlt, das ist uns schwergefallen. In der Abwehr haben wir uns aufgerieben, und im Großen und Ganzen wegen den Siebenmetern verloren. Bietigheim hat internationale Erfahrung und Weltklassespieler, die solche Spiele entscheiden. Wir hatten keine Spielerin, die es in die Hand genommen hat, aber es war ein schönes Spiel für die Zuschauer.