Oranienburger HC empfängt die SG Hamburg-Nord
Der Oranienburger HC hat am Samstag die nächste Chance, weitere Punkte in der 3. Liga Nord-Ost zu sammeln. Dass das gegen die SG Hamburg-Nord kein Spaziergang werden wird, ist der Mannschaft spätestens nach der Heimniederlage vor Wochenfrist gegen den TSV Burgdorf II sehr wohl bewusst. Die Aussage von Trainer Darius Krai vor Saisonbeginn – „jeder kann jeden schlagen“ – bewahrheitete sich schneller als befürchtet.
Gegen die SG Hamburg-Nord soll es besser klappen. Die Mannschaft würde gern an die Leistung der ersten beiden Spiele (28:25 in Stralsund, 35:27 gegen Burgenland) anknüpfen. „Hamburg-Nord ist ein richtig starker Gegner. Wenn man mal das erste Spiel gegen Eider-Harde weglässt, sieht man, wie viel Potenzial in der Mannschaft steckt und wie viel Selbstbewusstsein sie sich in den letzten drei Spielen geholt hat“, sagt Darius Krai.
Die SG reist mit 5:1 Punkten in Folge an und liegt in der Tabelle einen Platz hinter dem OHC (beide 5:3 Punkte). Eine vernichtende Schlappe bei der HSG Eider Harde (21:34), ein respektables Unentschieden gegen den Vorjahresdritten Stralsund (24:24) und der souveräne Erfolg beim HC Burgenland (30:25) stehen zu Buche. Die SG-Verantwortlichen sprachen nach der Partie davon, dass es noch Luft nach oben gebe – nicht zuletzt deshalb, weil die Mannschaft aus Verletzungsgründen nicht komplett gewesen sei. Sie sollten Recht behalten: Der HSV Insel Usedom wurde in eigener Halle in die Knie gezwungen (36:26). „Die haben ein tolles Tempospiel, agieren strukturiert und haben mit der Abwehr ihr Prunkstück“, stellte der OHC-Coach fest.
Für den OHC lief es zuletzt nicht so berauschend (1:3 Punkte). Darius Krai: „Uns fehlt die Konstanz.“ Nach der ersten Niederlage der Saison hat sich die Mannschaft bereits am Montag mit dem Spiel befasst und versuchte, der Sache auf den Grund zu gehen; in Gesprächen mit der Mannschaft, aber auch in Einzelgesprächen. Der Coach zeigt trotz des inzwischen verrauchten Ärgers über das 31:33 gegen Burgdorf II ein gewisses Verständnis: „Ich denke, das ist ein Entwicklungsprozess, den wir annehmen wollen und werden. Und an dem wir arbeiten.“ Allen sei klar, welcher Brocken am Samstag ab 18.30 Uhr in der MBS-Arena Oranienburg auf sie zukommt. Trotz oder gerade wegen der angespannten personellen Situation sowie der zuletzt unbefriedigenden Auftritte wird sich die Mannschaft diesem Kampf stellen. Nach dem langzeitverletzten Philipp Reineck sowie den beiden zuletzt ausgefallenen Aaron Krai und Erik Gerntke kam jetzt mit Robert Barten (Zerrung) noch ein vierter Rückraumspieler dazu. Aus diesem Grund nominierte das Trainerteam Tim Rosadzinski und Fabio Pastor aus der zweiten Mannschaft nach. Für beide wäre ein Einsatz das Debüt in der ersten Männermannschaft. Sie haben am Donnerstag das erste Mal mit der Mannschaft trainiert.
Darius Krai ist sich sicher, dass es ab 18.30 Uhr zu einem echten Fight kommen wird. „Eines ist sicher: Wir nehmen ihn an.“