Die TSG A-H Bielefeld legt den nächsten Last-Minute-Krimi hin und kann den GSV Eintracht Baunatal am Samstagabend mit 32:34 besiegen. Somit bringen die Bielefelder wichtige zwei Punkte mit nach Hause und festigen ihren sechsten Tabellenplatz, mit einem Punktekonto von 18:16 Punkten.
Bei der TSG fehlten wie angekündigt weiterhin noch die Langzeitverletzten Jan Pretzewofsky und Dominik Waldhof. Abgesehen davon konnte Trainer Niels Pfannenschmidt aber aus dem Vollen schöpfen und ließ seine Mannschaft wie folgt ins Spiel starten: Im Angriff bildeten Malik St. Claire und Nils Strathmeier die Flügelzange auf Außen und Alexej Demerza, Florian Schöße und Rene Plass den Rückraum. Am Kreis startete René Mihaljevic und im Tor Dennis Doden. In der Abwehr ersetzte Alexander Engelhardt den Offensiv-Shooter Demerza und besetze die Spitze der sehr offensiven Bielefelder Deckung. Über das gesamte Spiel deckte die TSG in einer 5-1 bis 3-2-1 Deckung.
In dieser Formation starteten die Bielefelder grundsätzlich gut in das Spiel, doch zu Beginn fehlte noch etwas das Abschlussglück. In der auf beiden Seiten etwas zerfahrenen Anfangsphase führen deshalb die Hausherren nach fünf Minuten mit 3:1 und können diese auf ein 8:5 in der elften Spielminute ausbauen. Darauf folgte allerdings eine starke Phase der Bielefelder in der sie sich über ein 8:8 in der 13. Minute die 9:10 Führung in der 15. Minute erspielten. In der Folge nahm das sehr schnelle Spiel seinen Lauf, die Führung wechselte oft und nach einem regen Hin und Her beendete Dennis Doden die erste Halbzeit mit einem gehaltenen 7m beim Spielstand von 19:18. Nach der Halbzeitpause kann die TSG weiter viele gute Lösungen in der Offensive finden und vor allem ihr Tempospiel durchziehen. Daraus resultieren viele Gegenstoßtore in der Offensive und auch die Abwehr steht, sodass die Bielefelder eine 21:23 Führung in der 40. Minute durch Malik St. Claire erzielen konnte. Dieser avancierte am Samstagabend in Nordhessen durch einige Tempogegenstöße und starke Würfe von Außen mit acht Treffern zum besten Torschützen der TSG. Aber auch Schöße, Strathmeier und Demerza können mit sieben, sechs und fünf Treffern wichtige Teile zur wieder warm gelaufenen Offensive und damit dem Auswärtssieg beitragen. Nachdem Baunatal diese Führung dann zum 23:23 ausglich, nahm Pfannenschmidt eine Auszeit, um das Spiel wieder neu zu strukturieren und seine Mannschaft für die entscheidende Schlussphase einzustimmen. Nach dieser Auszeit gelang es bis zum letzten Tor keiner Mannschaft mehr, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Dementsprechend ging es auch in der letzten Phase des Spiels mit hohem Tempo hin und her und über die Zwischenstände von 27:27 (50.min) und 30:30 (55.min) erarbeitete sich die TSG am Ende den entscheidenden Vorsprung, sodass René Mihaljevic in der letzten Aktion mit einem Durchbruch auf der halblinken Position das Tor zum Endstand von 32:34 erzielen konnte.
Somit siegte die TSG nach einer geschlossenen und starken Mannschaftsleistung in Baunatal und erkämpfte sich wichtige zwei Punkte, die ihren sechsten Tabellenplatz festigen.
Trainerstimme:
Niels Pfannenschmidt zum Auswärtssieg in Baunatal: „Das war am Ende ein etwas glücklicher Sieg, den wir uns aber auf gewisse Art und Weise verdient haben, denn wir haben eine engagierte Leistung und eine top Einstellung abgeliefert. Vor allem im Angriff bin ich sehr zufrieden mit der Umsetzung unseres Matchplanes. Das hat sehr gut funktioniert vorne und wir konnten auch das erste Mal 30 Tore werfen in diesem Jahr. Die Kooperation zwischen Flo und Alexej hat gut geklappt und auch das Zusammenspiel mit dem Kreis war sehr gut. Wichtig war es aber natürlich auch, dass wir wieder über 60 Minuten in unser Tempospiel gekommen sind und zwölf Gegenstoßtore erzielen konnten. Wir waren immer am Drücker und so das, was uns die letzten Spiele verloren ging, war so wieder da. Auch die Fehler, die uns unterlaufen sind, konnten wir gut als ganze Mannschaft kompensieren und da stand über die gesamte Spieldauer ein Team auf der Platte. Wir haben konsequent offen gedeckt und mit 19 Toren natürlich eigentlich zu viele Tore in der ersten Halbzeit bekommen. In der Halbzeit hab ich aber auch schon der Mannschaft gesagt, dass Baunatal sehr wenig wechselt und konsequent den Gegenstoß läuft, sodass sie oft ab der 45. Minute einbrechen und so kam es dann auch. Ab da kam unsere Zeit und wir haben unser Glück am Ende dann herausgefordert und es geschafft. René hat dann das letzte Tor geworfen und hatte auch schon zuvor in der Abwehr einen Ballgewinn. Wir haben es also richtig gut zu Ende gespielt und sind daher alle sehr glücklich. Das war für den Kopf sehr wichtig und das hat die Mannschaft gebraucht. So können wir etwas leichter in den schweren Februar gehen, wo mit Emsdetten, Hildesheim und Wilhelmshaven recht schwere Gegner von oben kommen. Nach diesem Sieg ist es dann eine entspanntere Konstellation, in der wir mit 18 Punkten gesichert da stehen und das wirklich gut gemacht haben.“
GSV Eintracht Baunatal – TSG A-H Bielefeld: 32:34 (19:18)
Baunatal:
Moritz Goldmann, Marcel Lohrbach – Nico Schwöbel, Tom Kurtz, Jan-Erik Kleinschmidt (4), Kevin Trogisch (5 – 0/1), Philipp Batz, Friedrich Frank Hellmuth, Max Bieber (7), Benjamin Fitozovic (4), Felix Geßner (3), Lasse Reinhardt (3), Marvin Gabriel (6)
TSG A-H Bielefeld:
Bastian Raeber, Dennis Doden – Nerdin Vunic (1), Jannis Tom Heidemann, Jacob Broyer, Simon Vormbrock, Alexander Engelhardt (1), Nils Strathmeier (6), Malik St. Claire (8), Alexej Demerza (5), Jannik Ullmann, Rene Mihaljevic (4), Rene Plaß (2), Florian Schoesse (7 – (1/2)).
Siebenmeter: Baunatal: Trogisch (0/1); Bielefeld: Schöße (1/2)
Zeitstrafen: Baunatal: Fitozovic, Gabriel; Bielefeld: Broyer, Engelhardt
Rote Karten: keine
Schiedsrichter: Julian Lauenroth, Arne Surrow
Zuschauer: 300
Spielfilm:
1.Hz.: 0:1, 1:1, 2:1, 3:1, 3:2, 3:3, 4:3, 5:3, 6:3, 6:4, 7:4, 7:5, 8:5, 8:6, 8:7, 8:8, 9:8, 9:9, 9:10, 10:10, 10:11, 11:11, 12:11, 13:11, 13:12, 14:12, 14:13, 14:14, 15:13, 15:14, 16:14, 17:14, 17:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 19:18
2.Hz.: 19:19, 20:19, 20:20, 20:21, 21:21, 21:22, 21:23, 22:23, 23:23, 23:24, 24:24, 25:24, 25:25, 26:25, 26:26, 27:26, 27:27, 27:28, 28:28, 28:29, 29:29, 30:29, 30:30, 31:30, 31:31, 32:31, 32:32, 32:33, 32:34