Oranienburger HC schafft gegen den HSV Insel Usedom in der Schlussphase klare Verhältnisse
Oranienburger HC – HSV Insel Usedom 34:28 (17:14). Der OHC spannte die 836 Zuschauer in der MBS-Arena lange auf die Folter. Der Sieg gegen die abstiegsgefährdeten Männer von der Insel wurde erst auf der Zielgeraden perfekt gemacht. Abgesehen von den letzten fünf Minuten konnten sich die Gastgeber nie siegessicher sein.
Zwar führte der OHC die meiste Zeit, zwischendurch auch mit drei und vier Toren (8:5, 9:5, 12:9) – Sicherheit gab es den Jungs allerdings nicht. Sie schafften es nicht, diese Führung komfortabel auszubauen. Die unermüdlich kämpfenden Spieler von der Insel Usedom blieben mit ihrer unangenehmen Spielweise dem OHC auf den Fersen. HSV-Torwart-Routinier Mike Hitze unterstrich das: „Wir arbeiten Handball.“ Mit Benedek Szakaly haben die Gäste allerdings auch einen Handball-Überflieger auf ihrer Seite. Der Rechtsaußen verwertete seine Chancen traumhaft sicher und traf im gesamten Spiel 13-mal. Ob Szakaly oder die anderen – Oranienburgs Trainer Darius Krai sah häufig „den halben Schritt“, den seine Spieler in der Abwehr zu spät gekommen waren.
Dennoch: Der Gastgeber strahlte von allen Positionen Torgefahr aus. Rechtsaußen Julius Porath setzte da an, wo er vorige Woche (neun Tore) aufgehört hatte, netzte von Außen und vom Siebenmeterpunkt (verwandelte alle vier Strafwürfe) zehnmal ein. „Als Außenspieler bist du abhängig von deinen Mitspielern. Wenn du Bälle bekommst, machst du sie rein. Und wenn ich das nicht bin, dann Nils oder die beiden Außen auf der anderen Seite“, so Julius Porath. Sein Team führte zur Pause 17:14.
Der Beginn der zweiten Halbzeit ähnelte dem Spiel zwei Wochen zuvor gegen den Stralsunder HV, als Oranienburg zur Pause mit 17:13 geführt hatte und am Ende unterlag. Auch diesmal leistete sich der Gastgeber eine Schwächephase, die gekennzeichnet war von Ballverlusten, zu denen auch schlecht vorbereitete Angriffe zählten, die der 44-jährige Maik Hintze parierte. In der 41. Minute lagen die Gäste plötzlich mit 21:20 vorn. Zehn Minuten lang schaukelte sich das Ergebnis hoch (24:24/50. Minute). Malte Dederding, Kevin Lux und Julius Porath sorgten mit drei Treffern in gut zwei Minuten für den ersten Ruck, der durch die Mannschaft ging (27:24). Es folgte ein zweiter mit einem 4:0-Lauf in drei Minuten (31:25/56.). Die Halle bebte. Ausschlaggebend dafür waren vor allen Dingen Ballgewinne in der Abwehr. Torwart Paul-Janis Twarz wehrte Bälle ab, seine Vorderleute waren auf Zack, stibitzten Usedom einige Bälle und machten daraus einfache Tore. Trainer Darius Krai: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie in den letzten Minuten das Spiel wieder an sich gerissen hat und wir die beiden Punkte mitnehmen konnten.“
Oranienburg: Twarz, Harries – Gerntke (3), Krai (1), Schmöker (3), Danowski, Jantzen (3), Hase, Williams (2), J. Porath (10/4), Lux (5), Fritz (1), Dederding (6)
Usedom: Antczak, Hintze, Schwarz (2), Szakaly (13/2), Fink (3), Gürgens, Wolski (1), Obst (4), Nowomieskji (1), Olkowski, Küster, Städing (4), Geiser