TSV Altenholz – Oranienburger HC 36:30 (16:10)
So nah dran und doch so weit weg: Der Oranienburger HC besaß am Samstagabend einige wenige Male die große Chance, mit den Altenholzern gleichzuziehen und dem Spiel möglicherweise eine Wende zu geben. Andererseits ließ der TSV seinem Gast maximal am Gleichstand schnuppern. Die beiden Punkte hielten die Gastgeber fest in den Händen. Sie machten 60 Minuten lang das, was sie seit Jahren auszeichnet und wovor jeder Gegner Angst haben muss: Sie fegten in atemberaubender Geschwindigkeit übers Parkett.
„Wir haben dieses Tempospiel nicht in den Griff bekommen“, konstatierte OHC-Trainer Darius Krai. Pfeilschnell jagten die TSV-Spieler bei ihren Gegenstößen auf und davon. Dem waren die Oranienburger mit ihrem Rückzugsverhalten nicht gewachsen.
Zwar führte der OHC nach Treffern von Erik Gerntke, Nicolai Jantzen und Kevin Lux schnell 3:0 und kassierte den ersten Gegentreffer erst nach fünf Minuten. Aber das hatte nichts zu bedeuten. Beim 4:4 erzielten die Hausherren den Gleichstand, bei 6:5 die erste Führung, die sie nicht mehr hergaben. Die Show von Malte Voigt begann. Der Linksaußen des TSV wurde permanent so sensationell eingesetzt, dass er mit seiner Klasse zum Alptraum für den OHC wurde. 14 Tore erzielte er insgesamt (davon vier Siebenmeter). Auf der anderen Angriffsseite machte Rechtsaußen Klas Bergemann es ihm nach: acht Treffer. „Es ist uns nicht gelungen, dieses Spiel zu unterbinden, das war eigentlich der Plan“, so Darius Krai. „Wir waren nicht spritzig genug, wir konnten keine Stoppfouls setzen.“
Beide Altenholzer Außen profitierten insbesondere von den Fehlern im Angriffsspiel des OHC. Im Aufbauspiel landeten zu viele Bälle in den Händen der wachsamen Gastgeber, die dann im Turbotempo davondüsten und im Laufe der Begegnung mehr als die Hälfte ihrer Tore aus der ersten und zweiten Welle heraus erzielten. Torwart Paul-Janis Twarz stibitzte den Gastgebern dabei noch etliche Bälle und sorgte mit dafür, dass der OHC in einigen Phasen doch wieder hoffnungsvoll nah an den Gastgeber herankam. Das war in der ersten Hälfte nach dem 14:8 für Altenholz der Fall, als der OHC mit einem 5:0-Lauf den Anschluss (14:13) herstellte. Ähnliches passierte nach dem 18:14 (19:18) und dem 28:22 (30:27). Die 6:0-Deckung und der trotz der Fehler passable Angriff waren Grundlage dafür. „Dass es heute nicht zu mehr reichte, lag aber in der Summe an uns selbst“, so der OHC-Coach.
Altenholz: Landgraf, Jöhnck, Schneider (2), Fängler (3), Seebeck (6), Braissait (7), Meereis (1), Bornhöft (1), Saggau, Bergemann (8), Glindemann, Voigt (14/ 4), Abelmann-Brockmann (1), Kutz, Richter, Menges
Oranienburg: Twarz, Harries, Tredup – Gerntke (1), Schmöker, Barten (1), Hase, Jantzen (6/3), Lux (4), Fritz (3), Dederding (7), J. Porath (3), Williams (5), Hartung