Es war am 22. Oktober 2023 eines jener ganz knappen Spiele, in denen der HC Empor Rostock einen unerwarteten Punktverlust mit Dusel abwenden konnte. In der letzten Sekunde erzielten die Vollprofis den Siegtreffer gegen den Oranienburger HC. „In dem Spiel waren wir nicht weit weg von Rostock und hatten es verdient, etwas mitzunehmen“, erinnert sich OHC-Trainer Darius Krai an die unglückliche 25:26-Niederlage. Am Samstag kommt es um 18.30 Uhr zum Rückspiel – allerdings unter ganz anderen Vorzeichen. Der OHC geht personell am Stock, die Rostocker können jetzt auch wieder auf ihren lange Verletzten Rückraumspieler Julius Siegler zurückgreifen und haben zudem den wesentlich breiteren Kader. „Die sind allein schon aufgrund dieser Ausgangslage klarer Favorit“, sagt Darius Krai, dessen Mannschaft in dieser Woche alles andere als maximal-optimal trainieren konnte. Zudem sind die drei zuletzt erlittenen Niederlagen noch im Kopf. „Das macht was mit einem.“
Nichtsdestotrotz hat sich das Oranienburger Team einen Plan zurechtgelegt, der über das bloße Betreiben von Schadensbegrenzung hinausgeht. Dem Tabellenzweiten HC Empor soll die Stirn geboten werden, mit allem, was dazugehört. Dieser Kampf wird zuallererst auf dem Parkett ausgetragen. Der OHC könnte am Samstag zudem seinen Joker gebrauchen: die Zuschauer. Ihnen könnte dabei eine besondere Rolle zuteilwerden. Nicht nur, wenn es während des Spiels mal nicht läuft, sondern in den gesamten 60 Minuten. Dauerfeuer wäre hilfreich. Der Kartenvorverkauf lief bisher super, an der Abendkasse wird es noch ein paar Restkarten geben.
Vollsten Einsatz werden am Samstag ab 18.30 Uhr die gastgebenden Jungs zeigen. Das verspricht der Coach, selbst wenn es laut seiner Aussage an ein Wunder grenzen würde, den Aufstiegskandidaten mit einem Punkteklau zu ärgern. „Sicher ist aber, wir werden alles reinschmeißen, was geht.“