Oranienburger HC landete beim HC Burgenland den höchsten Auswärtssieg der Vereinsgeschichte in der 3. Liga
Mit einem bravourösen Auftritt hakte der Oranienburger HC die knappe und enttäuschende Niederlage gegen den Stralsunder HV (32:34) eine Woche zuvor ab. Der OHC fegte am Samstagabend wie ein Sturm durch die Weißenfelser Stadthalle und landete einen 40:25-Kantersieg. „Es war die erhoffte Reaktion der Mannschaft, die ich in dieser Deutlichkeit aber nicht erwartet hatte“, sagte OHC-Trainer Darius Krai, ohne in Euphorie zu verfallen. Hätte er aber können, denn es war der höchste Auswärtssieg einer Oranienburger Mannschaft seit Bestehen der 3. Liga.
Genau einmal lagen die Oranienburger im Rückstand: beim 1:0 für den HC Burgenland. Nach dem Ausgleichstreffer von Nicolai Jantzen wirbelten die Gäste das Team aus Sachsen Anhalt durcheinander. „Wir haben gegenüber der Vorwoche eigentlich kaum etwas geändert. Aber die nötige Aggressivität war von der ersten Minute an da. Das – denke ich – war mit ausschlaggebend, dass wir so dominant auftraten“, so der Coach. Schon nach sieben Minuten führte der OHC mit 5:1. In beeindruckender Weise beherrschte das Team den HC Burgenland, für den es das zweite Spiel und zugleich die Heimpremiere unter seinem neuen Trainer Fabian Kunze war.
Beim OHC passte alles. Die überragende Abwehrarbeit zermürbte den Gastgeber. Die vielen Ballgewinne nutzte der OHC mit schnellen Gegenstößen zu Toren. Der Vorsprung betrug in der erste Viertelstunde mindestens drei Tore, je länger das Spiel dauerte, umso mehr bauten die Oranienburger ihren Vorsprung aus (8:4, 12:7, 15:9 und 18:12 zur Pause).
„Was mich gefreut hat – wir haben 60 Minuten lang konstant gespielt. Ich denke, dass uns das Training in der Woche enorm geholfen hat. Da konnten wir im Unterschied zu vorher mit sechs gegen sechs trainieren und hatten ja zudem das Testspiel gegen den MTV Altlandsberg“, erklärt Darius Krai die Leistungssteigerung. Zu der zählte auch, dass Torwart Paul-Janis Twarz mit einer Quote von 50 Prozent (gehaltene Bälle) ein echter Rückhalt war. Rechtsaußen Julius Porath bestach mit einer hohen Effektivität und steuerte – nicht zuletzt mit Tempogegenstößen – neun Tore bei.
Halbzeitübergreifend versetzte der OHC seinem Kontrahenten mit einem 8:0-Lauf zur 24:12-Führung (35. Minute) den K.o. Die 250 Fans wollten und sollten ihr Team eigentlich unterstützen – ein Hexenkessel wurde die 3000 Zuschauer fassende Stadthalle am Samstag nicht. Der OHC blieb das Maß der Dinge. Das Trainerteam gab allen Spielern Einsatzmöglichkeiten. Erfreulich: Rückraumspieler Malte Dederding ist nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder zurück. Und Kreisspieler Kevin Lux ist laut „Strafenkatalog“ wegen des von ihm erzielten 40. Tores verpflichtet, der Mannschaft etwas Gutes zu tun. Der Flüssigkeitshaushalt der Spieler wird damit reguliert.
Burgenland: Remke (2), Dober (1), Vucetic (7/4), Günther, Ebert (1), Voigt, Bielzer (6), Fritzsche, Vagner (3/1), Popa (3), Berényi, Krenz, Lukacs (2), Wellner, Perenyl
Oranienburg: Twarz, Harries, Tredup – Gerntke (2), Krai (5), Schmöker, Hase (2), Jantzen (6), Danowski (3), Lux (3), Fritz (2), Dedering (3), J. Porath (9/2), Williams (5).