Heimniederlage des Oranienburger HC gegen den Stralsunder HV
Oranienburger HC – Stralsunder HV 32:34 (17:13). Das war ein Fehlstart in das neue Jahr für den Oranienburger Handball-Club. Trotz einer klaren Halbzeitführung (17:13) verlor die Mannschaft das erste Rückrundenspiel der 3.Liga Nord-Ost gegen den Stralsunder HV mit 32:34. Kapitän Dennis Schmöker will die Ursachen nicht allein in der zweiten Halbzeit sehen, sondern war schon mit den ersten 30 Minuten nicht ganz einverstanden: „Wir waren da schon viel zu inkonsequent mit unserer Chancenverwertung und hätten viel deutlicher führen müssen.“ In der ersten Hälfte löste der Gastgeber die Sieben-gegen-sechs-Variante der Stralsunder ziemlich pfiffig, wie auch der Gästecoach Steffen Fischer feststellte. „So haben wir uns das nicht vorgestellt, auch wenn wir das in den vergangenen zwei Wochen ziemlich gut trainiert hatten.“
Der OHC erkämpfte sich in der Abwehr Bälle und hatte es relativ leicht, diese bei den direkten Gegenstößen in das verwaiste Stralsunder Tor werfen. So baute sich die Mannschaft von Beginn an eine Führung auf (3:1, 6:3, 9:6) und konnte sie halten. Es bestand häufig die Chance, den Vorsprung auszubauen. Ballverluste jedoch machten den Hausherren immer wieder Striche durch die Rechnung. Durch relativ einfache Gegentore blieben die Gäste in Schlagdistanz. Das muntere Torewerfen ging weiter. Da beide Torhüter nicht viel zum Spiel beitragen konnten, fiel der Halbzeitstand von 17:14 recht hoch aus.
Entschieden war die Begegnung noch lange nicht. Das wusste auch Oranienburgs Trainer Darius Krai. „Nach diesem Spielverlauf war ich sehr glücklich über den Halbzeitstand.“ Den Gästen ging es darum, die Kreise von Aaron Krai und Alexander Williams einzuengen. „Uns war klar, dass beide sehr dominant spielen können“, so Steffen Fischer. Mit einer offensiven Deckung zwangen die Stralsunder den OHC immer wieder zu Fehlern; das Spiel kippte. 13 Minuten nach dem Wechsel machte der SHV, der mit einer großen Fangruppe angereist war, aus dem Vier-Tore-Rückstand (13:17) eine eigene Drei-Tore-Führung (24:21). „Wir haben es in der Phase nicht gut genug gemacht. Andererseits Kompliment an Stralsund für den abgezockten Auftritt“, so der OHC-Coach.
Die Abwehr der Oranienburger fand nicht den Zugriff wie gewohnt. Dass Niklas Danowski bereits kurz vor dem Wechsel mit glatt Rot disqualifiziert worden war, vereinfachte die Sache nicht unbedingt. Fast jeder Wurf aufs Tor war ein Treffer. Es lag nicht am Bemühen, „die Mannschaft fand keine Lösungen, besonders im Angriff“, konstatierte Ex-Spieler Tim Fröhlich, der das Spiel für Sportdeutschland.TV gemeinsam mit Marco Krause kommentierte. Der OHC schaffte es nicht, sich derart in Position zu bringen, um die Partie noch einmal zu drehen. Jetzt hielten die Gäste den Vorsprung von zwei, drei, vier Toren. Darius Krai: „Am Ende gingen uns sicherlich auch etwas die Kräfte aus, die Personaldecke ist schon recht dünn geworden.“ Torwart Paul Porath, Philipp Reineck, Robert Barten sowie abermals Malte Dederding und die angeschlagenen Lukas Hartung und Jannis Hupfer standen alle nicht zur Verfügung. Mit 875 Zuschauern war der Weg für die Fortsetzung der Siegesserie (drei Spiele, drei Siege) bereitet. Jetzt gilt es, nächste Woche beim HC Burgenland anzugreifen.
Oranienburg: Twarz, Harries, Tredup – Gerntke (3), Krai (3), Schmöker (7/6), Hase (4), Jantzen (6/2), Danowski, Lux (4), Fritz (1), Dedering, J. Porath, Williams.
Stralsund: Uhl, Brüggmann – Scheminski (6), Haasmann (1), Schröter (3), Serafimovicz (3), Sagij (2/2), Brandt (2), Pachmann (4), Skroblin (1), Troil (4), Schulz (3/1), Wark (3), Berger, Mojzis (2/1).