Manche mögen es spannend. Eine Woche nach dem 31:30-Heimerfolg über den TSV Anderten sorgte der HC Empor Rostock für den nächsten Handball-Krimi. Das Team von Trainer Nicolaj Andersson kam am Sonntag (4. Februar) bei der Bundesliga-Reserve des SC Magdeburg nicht über ein 26:26 (13:13) hinaus. Damit spitzt sich das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze der 3. Liga (Nord-Ost) weiter zu. Empor bleibt Spitzenreiter vor dem punktgleichen MTV Braunschweig, der seine Heimaufgabe gegen die zweite Mannschaft der Füchse Berlin (26:25) erfolgreich löste und nach Punkten mit den Rostockern gleichzog.
Am 18. Februar kommt es zum Gipfeltreffen der beiden Aufstiegsaspiranten. Empor empfängt um 16 Uhr den MTV. Die Partie wird in der Stadthalle ausgetragen. „Mit so einer Leistung wie in Magdeburg werden wir es gegen Braunschweig schwer haben“, erklärte Empor-Geschäftsführer Martin Murawski. Ähnlich äußerte sich Nicolaj Andersson: „Generell bin ich nicht zufrieden. Wir sind nicht nach Magdeburg gefahren, um nur einen Punkt mit nach Rostock zu nehmen.“
Der Coach musste vor dem Anpfiff zwei Hiobsbotschaften hinnehmen. André Meuser (Schulterprobleme) und Dennis Mehler (Virusinfekt) fielen aus. „Klar haben uns mehrere Leute gefehlt, die wichtig sind“, sagte Andersson. Dennoch hätten es die anderen Spieler richten können, meinte der Däne. „Bei uns haben die Schärfe und Konsequenz gefehlt“, kritisierte er.
Die Rostocker liefen in der zweiten Halbzeit mehrfach einem Drei-Tore-Rückstand hinterher. Trainer Nicolaj Andersson nahm in der 49. Minute eine Auszeit und zog das System mit dem siebten Feldspieler aus dem Ärmel. Das Konzept ging auf. Romas Aukstikalnis, Richard Lößner und Marc Pechstein wandelten den 20:22-Rückstand in eine 23:22-Führung um.
In der Schlussphase hatte Empor alle Trümpfe in der Hand, kam aber nicht über eine Punkteteilung hinaus. „Wir hätten es schaffen müssen. Deshalb bin ich nicht zufrieden“, sagte Andersson.
Aufstellungen
SC Magdeburg II: Mohs, Lücke – Krist 2, Pfeil 2, Döbbel, Liehr, Bahr, Hammer, Haake 2, Hein 4, Kirschberger 3, Möller 5, Lange 3/1, Drachau 5, Löwen.
HC Empor Rostock: Kominek, Wetzel – Costa Dias 2, Aukstikalnis 3, Mamporia 1, Kaergaard Pedersen 5, J. Schmidt 2,/1 Schütze 1, Prüter, Funke 2, Pechstein 7, Reichardt, Lößner 3.
7m: 3/1 – 1/1
2 Minuten: 0:3
Zuschauer: 256
Schiedsrichter: Jan Krüger und Björn Schmidt
Zeitnehmer: Wolfgang Platte
Sekretär: Falko Witt