3. Liga Frauen Süd-West / Mittelhessenderby TSG Leihgestern – HSG Gedern/Nidda 26:25 (10:10)
Abpfiff, direkter Freiwurf von Freya Welchert, ein Strich in den Winkel und grenzenloser Jubel bei der TSG Leihgestern. Das Derby der beiden hessischen Teams, deren Heimspielstätten knapp eine halbe Stunde Fahrzeit auseinander liegen, schickte Spielerinnen, Trainer und rund 300 Zuschauer durch ein Wechselbad der Gefühle. Für Aufsteiger Leihgestern bedeutete es den ersten Sieg in der neuen Liga, die etablierte Crew aus Gedern/Nidda ist indes nach zwei Spielen noch ohne Erfolgserlebnis.
„Zu Beginn haben wir Gedern/Nidda zu viel spielen lassen und unsere Chancen nicht genutzt. Aber wir haben nie aufgegeben, uns zurückgekämpft und hatten dann in der Crunchtime eine gute Torhüterleistung. Letztlich hatten wir diesmal das Glück auf unserer Seite, das uns in Düsseldorf noch gefehlt hatte“, freute sich Leihgesterns Trainerin Jonna Jensen. Weniger erfreulich sind indes die Verletzungen von Anita Azinovic (Knie) und Lara Krapp (Fuß).
10:5 führte Gedern/Nidda nach 18 Minuten, warf dann bis zur Pause kein Tor mehr und es ging 10:10-Unentschieden in die Kabinen. Auch nach dem Wechsel hatten die Gäste wieder den besseren Start (13:10, 15:12). Beim 17:17 durch die stark aufspielende Nessima Kerdi war die Partie wieder ausgeglichen. Doch wieder zog Gedern/Nidda weg, wieder kämpfte sich Leihgestern vom 19:21 und 22:24 heran (23:24, 58.) Anschließend warf Gedern/Nidda in Unterzahl, aber mit Feldspielerin statt Torhüterin, den Ball weg. Beide Male traf TSG-Torhüterin Linda Barnack mit klasse Würfen ins leere Tor zum 25:24 (63 Sekunden vor Schluss). Mit ihrem siebten Tor egalisierte Jana Haas 32 Sekunden vor dem Abpfiff zum 25:25. Doch dann kam am Ende noch Freya Welchert und die Emotionen explodierten….
Leihgestern: Oelkers, Barnack (2) – Welchert (4), Clausius (2/1), Azinovic (4), Nowak (1), Fuhrländer, Dias Carneiro (1), Kerdi (7/2), Appel (1), Sanchez Perez, Kunzig (3), Jochem, Krapp (1).
Gedern/Nidda: Petek, Heß – Rösner, Niebergall (2), Engel (1), Haas (7), Pfaff (6), Oberheim, Hutin, Kaiser (1), Schneider, Schindler (8/3), Krauß. Droll, Harder.
Schiedsrichter: Kocak/Schmidt (Schierstein) – Zuschauer: 320 – Zeitstrafen: zwei (Welchert, Kunzig) – fünf (Engel zwei, Rösner, Niebergall, Harder) – Siebenmeter: 4/3 – 4/3.