TSG Leihgestern – Fortuna Düsseldorf 39:23 (18:13)
„Das war die stärkste Leistung, die ich von meinem Team je gesehen habe“, sagte Leihgesterns Trainerin Jonna Jensen nach dem Schlusspfiff. Und ihr Düsseldorfer Gegenüber Michele Petrolle musste konstatieren, dass „unser Gegner eindeutig überlegen war. 80 Prozent der Niederlage gehen auf mich, ich bin relativ neu bei der Fortuna und wollte zu viel vom Team“.
Das 1:0 durch Lea Otten (2.) sollte die einzige Führung der Gäste bleiben. Anschließend entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem Düsseldorf aber schon in Hälfte eins eine Vielzahl von „unforced errors“, nämlich elf an der Zahl, produzierte. Auf beiden Seiten bekamen die Torhüterinnen zunächst keine Hand an den Ball und die rund 250 Zuschauer mussten mit einer spannenden Begegnung rechnen. Das 3:3 (8.) sollte dann aber der letzte Gleichstand an diesem Abend sein. Zwar holte die Fortuna mehrfach sogar einen Vier-Tore-Rückstand auf, aber nach dem 15:12 und einer Gäste-Auszeit (26.) war es Leihgestern, das das sich bis zur Pause noch deutlich auf 18:13 absetzen konnte.
In Durchgang zwei steigerte sich die Deckung der Gastgeberinnen von Minute zu Minute und mit ihr dahinter die eingewechselte Torfrau Tizia Weiter. Während das Team vom Rhein zusehends Probleme hatte und oft auch keine Lösungen fand, zeigte sich der Angriff der TSG überaus treffsicher und nutzte die teilweise klaffenden Lücken der Fortuna-Abwehr gnadenlos aus. Als dann auch noch die Gegenstöße über die erste Welle ihre Abnehmerinnen fand, war letztlich nur noch die Höhe des Erfolges unbekannt. Ohne den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, steigerten sich die Leihgesternerinnen in einen Temporausch und feierten so einen unerwartet deutlichen Erfolg in diesem wichtigen Spiel.
Während die TSG mit nun acht Pluspunkten nach dem ersten Rückrundenspieltag den Kontakt zum Tabellenmittelfeld hält, wird die Lage für Düsseldorf (4) immer bedrohlicher.
Am Samstag, 9. Dezember (18 Uhr), geht es für TSG-Crew nun zum Mittelhessenderby ins 30 Minuten entfernte Nidda, wo Schlusslicht HSG Gedern/Nidda wartet.
Leihgestern: Barnack (1.-16.), Weier (16.-60.); Prauss (3), Welchert (3), Clausius (5), Nowak (5), Fuhrländer (2), Dias (2/1), Appel, Kunzig (7), Jochem (10/6), Krapp (2), Eiskirch.
Fortuna Düsseldorf: Wernicke, Otten (5), Kloczkowska, Watermeier, Weyres (2), Söntgen (1), Böhme, Ristau, Herbak (2), Knippert (4), Neumann (1), Sluga, Heinrichs (3/2), Bertelsmann (3), Steinhausen (2).
SR: Hägele/Schmid-Dezninger – Zeitstrafen: 10:8-Minuten – Zuschauer: 250.