Der 1. VfL Potsdam gewann am heutigen Samstagabend das Auswärtsspiel gegen die Eulen Ludwigshafen mit 37:40. Dabei konnte das Team von Trainer Bob Hanning vor mehr als 2.000 Zuschauern überzeugend in der Abwehr und im Zweikampf gegen den Ligakonkurrenten auftreten und somit die nächsten zwei Punkte einfahren. Bester Torschütze der Potsdamer war Max Beneke mit neun Treffern.
Die Mannschaften gingen jeweils mit viel Rückenwind in die Partie. Die war von Beginn an von Tempo auf beiden Seiten geprägt. Josip Simic brachte die Adler nach einer Minute in Führung. Im Anschluss sahen die rund 2.000 Zuschauer ein zunächst ausgeglichenes Spiel, in dem die Eulen dank eines verwandelten Siebenmeters in der neunten Minute und Treffern von Mex Raguse und Jannek Klein auf ein 4:5 an den Tabellenersten herankamen. Der Stand von 7:8 nach 13 Minuten veranlasste Bob Hanning dazu, seine erste Auszeit zu nehmen. In der forderte er seine Jungs dazu auf, mehr in „die Tiefe zu gehen“.
Die Potsdamer mussten bei der Auswärtspartie erneut auf den verletzten Moritz Sauter verzichten. Dafür war Abwehrchef Emil Hansson wieder dabei. Die Eulen kündigten vorab an, dass Finn Leun die nächsten vier Wochen ausfallen werde, er hatte sich im Heimspiel gegen Lübbecke eine Fraktur im Brustbein zugezogen. Die Ludwigshafener mussten zudem auf Robin Eisel verzichten. Wieder im Einsatz war Sebastian Trost. Johannes Wohlrab, Coach bei den Eulen, sagte vor dem Spiel, er freue sich darauf, sich mit der besten Mannschaft der Zweiten Liga messen zu können.
Der gelang es, das Spiel in der Ebert-Hölle immer mehr an sich zu reißen. Hannings Ansprache in der Adler-Auszeit schien zu fruchten: Innerhalb weniger Minuten gelangen den Potsdamern drei Treffer, die erstmals in der Partie eine Vier-Tore-Führung sicherten. Jannek Klein brachte die Eulen zwar auf einen Drei-Tore-Rückstand heran. Valter Chrintz, Max Beneke und Josip Simic netzten aber ebenfalls ein. Elias Kofler machte kurz vor dem Pausenpfiff noch die 15:18-Führung klar.
In der zweiten Hälfte setzte sich das Tempospiel fort. Von der Halle getragen, versuchte Jannek Klein immer wieder, Treffer im Tor der Gäste zu landen. Oftmals scheiterte er dabei aber an Lasse Ludwig, der mit neun Paraden das Adler-Tor sauber hielt. Ludwigshafen konnte hingegen nicht an die grandiose Abwehrleistung aus der Partie gegen Nordhorn anschließen. In die letzten 15 Minuten ging der Tabellenerste mit einem komfortablen Vorsprung von sechs Toren. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Fünf Minuten vor Abpfiff wurde es noch einmal spannend – auch weil Eulen-Coach Wohlrab in seiner zweiten Auszeit mehr Tempo von seinem Team forderte und diese nochmal auf zwei Treffer herankamen. Zwei Tore von Elias Kofler sicherten den Adlern am Ende aber den verdienten 37:40-Sieg.
Stimmen zum Spiel:
Sergej Gorpishin: „Es ist nicht leicht in der Ebert-Hölle zu gewinnen. Das weiß ich jetzt umso mehr. Wir machen 40 Tore, das ist sehr stark, haben mit 37 aber auch zu viele Gegentore reinbekommen. Die Eulen sind eine Top-Mannschaft, das haben wir auch vor der Partie gewusst. Aber es war glaube ich ein spannendes Spiel für alle. Für uns sind es gerade die Wochen der Wahrheit, aber wir denken jetzt erstmal von Spiel zu Spiel.“
Bob Hanning, Trainer 1. VfL Potsdam: „Es war ein dramatisches Spiel mit einer unfassbaren Intensität und mit einer der besten Saisonleistungen im Angriff. Wir haben das Spiel die gesamte Zeit dominiert, haben aber in der einen Situation den Gegenstoß nicht gemacht und ihnen dadurch die Gelegenheit gegeben, noch einmal ranzukommen. Aber selbst in dieser Situation haben wir sowas von die Nerven behalten und die Ruhe bewahrt und es professionell zu Ende gespielt.“ Hanning erklärt zudem, dass Elias Kofler nach der Handverletzung, die er sich während des Spiels zugezogen hat, einen Arzt aufsuchen muss. „Wir hoffen, dass nichts gebrochen ist“, so der VfL-Trainer weiter.
Statistiken:
1.VfL Potsdam: Ludwig (9 Paraden), Ferjan; Hansson (1), Simic (5), Siemer, Beneke (9), Kofler (5), Nowak, Akakpo (4), Orlov (4), Gorpishin, Roosna (3), Chrintz (3), Fuhrmann (5), Kix (1), Katic,
Eulen Ludwigshafen: Grupe (5 Paraden), Urbic (1 Parade); Schaller (5), Ilic, Raguse (7), Meyer-Siebert (3), Haider, Falk (1), Schwarzer (3), Straub, Bergner (5), Trost (1), Manfeldt-Hansen (1), Klein (11)
Nach dem heutigen Spiel geht es für die Adler am 5. April wieder zuhause in der MBS Arena um zwei Punkte. Die Partie gegen Bietigheim wird um 20 Uhr angepfiffen und ab 19.50 Uhr im Livestream bei Dyn übertragen.