Der Gegner
Die gemeinsame Geschichte des HC Elbflorenz Dresden und des VfL Eintracht Hagen begann mit den Relegationsspielen zur 2. Liga im Jahr 2015 in Dresden. Hagen kehrte damals nach 15 Jahren in die 2. Liga zurück, und der HCE verpasste bekanntermaßen den Aufstieg. Seitdem ist bei beiden Vereinen einiges passiert, und beide Teams trafen schon mehrfach in der 2. Liga aufeinander. Hagen ist eine Stadt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt im südöstlichen Teil des Ruhrgebiets. Der VfL Eintracht Hagen ist ein traditionsreicher Handballverein, der in seiner Geschichte schon Erst-, Zweit- und Drittligazeiten erlebt hat. Im letzten Jahr wurde man Siebter und kam nur drei Punkte hinter dem Vierten, dem HC Elbflorenz, ins Ziel. Am Sonntag um 17 Uhr trifft der HC Elbflorenz Dresden nun in der Ischelandhalle auf die Hagener.
Die bisherige Saison
Der VfL Eintracht Hagen ist nicht wie gewünscht in die Saison gestartet. Nach der letzten Niederlage in der Liga war auf der Eintracht-Website zu lesen: „Seit Freitagabend ist der Fehlstart des VfL Eintracht Hagen in die Zweitliga-Saison 2024/25 perfekt. Die Grün-Gelben unterlagen im Westderby bei TuSEM Essen mit 23:25 (11:13) und haben nach vier Spieltagen nun 2:6 Punkte auf dem Konto. Saisonübergreifend ist die Eintracht in der 2. HBL seit inzwischen 168 Tagen ohne Sieg. Der letzte Erfolg war das spektakuläre 37:33 über den 1. VfL Potsdam am 12. April dieses Jahres.“ Auch im DHB-Pokal ist man in der zweiten Runde ausgeschieden. Derzeit ist der VfL also seit dem Sieg gegen den Drittligisten S3L Handball in der 1. Runde des DHB-Pokals sieglos. Allerdings lohnt sich ein genauerer Blick: Die zwei Punkte holte man in eigener Halle gegen die bisher gut auftretenden Coburger und die derzeit noch stärker agierenden Mindener. Im Pokal schied man nach einer starken Partie gegen den Erstligisten Rhein-Neckar Löwen mit 26:29 aus. Vor der Saison kamen viele Beobachter zu dem Schluss, dass der VfL das Potenzial hat, unter den Top-6-Teams mitzuspielen. Gegen die Sachsen wird in Hagen also allerhand Druck auf dem VfL-Kessel sein.
Personal des Gegners
Der Hagener Trainer Stefan Neff hat einen starken Kader zusammengestellt. Voran geht beim VfL derzeit vor allem die rechte Seite. Mit Rückraumspieler Jan von Boenigk und Außenspieler Pierre Busch spielen die bisher besten Torschützen auf der rechten Seite. Während Boenigk bisher 23-mal traf, konnte Rechtsaußen Busch 24-mal einnetzen. Ein weiterer Leistungsträger ist der Halblinke Pouya Norouzinezhad, seinerseits einer der gefährlichsten Eins-gegen-Eins-Spieler der Liga. Ein wichtiger Baustein ist zudem Kreisspieler Tilman Pröhl, der besonders im Mittelblock ein wichtiger Akteur für den VfL ist. Darüber hinaus verfügt die Eintracht über weiteres gutes Spielerpotenzial und ist auf verschiedenen Positionen doppelt gut besetzt. Tendenziell kommen die Eintrachtler in den letzten Jahren unter Trainer Neff mehr über ihre Stärken im Angriff als in der Abwehr. In dieser Saison hat der VfL bislang jedoch in keinem der beiden Bereiche Spitzenwerte vorzuweisen.
HC Elbflorenz
Die Dresdner mussten zuletzt zwei Heimniederlagen einstecken, einmal in der Liga gegen den Erstligaabsteiger Balingen und einmal im Pokal gegen den Bergischen HC, ebenfalls ein Erstligaabsteiger. Aktuell stehen die Dresdner nach fünf Partien bei 6:4 Punkten. In Hagen erwartet die Sachsen der nächste schwere Gegner. HC-Trainer André Haber sagt vor dem Spiel: „Wir wollen natürlich in Hagen gewinnen. Das gilt für jedes Spiel, bei dem wir in der 2. Liga antreten. Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, erneut in der Spitzengruppe zu landen, und so sind wir in Hagen jetzt gefordert.“ Zuletzt kassierten die Dresdner einmal 35 und einmal 36 Gegentore. Während man gegen Balingen keinen richtigen Zugriff in der Abwehr fand, waren es gegen den BHC die Häufung einfacher Fehler, die den Gegner zum Kontern einluden. Da man selbst in jedem dieser Spiele über 30 Tore warf, liegt der Ansatz für Hagen auf der Hand. HC-Trainer André Haber: „Wir müssen wieder besser Abwehr spielen und uns in diesem Bereich verbessern. Im Spiel gegen Nordhorn haben wir durch eine gute Deckungsarbeit viele Ballgewinne generiert. An dieser Stelle heißt es wieder anzusetzen.“ Im Moment hat man das Gefühl, dass sich die Dresdner in die Saison heranarbeiten müssen. HC-Trainer André Haber fiel zuletzt auch auf, dass sein Team zu oft Big-Point-Situationen nicht wahrnimmt. In Hagen will der HC nun dahingehend eine Trendwende einleiten und nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg davontragen.