Gegen wen geht es?
Zum ersten Spiel nach der Europameisterschaftspause ist der Erstligaabsteiger ASV Hamm-Westfalen in Dresden zu Gast. Schon eine Woche vor dem Spiel war mit über 1.300 verkauften Tickets klar, dass die Halle mehr als gut besucht sein wird. Hamm ist eine kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen, welche grob zwischen Dortmund und Münster liegt. Wenn am Freitag um 20 Uhr das Spiel in der BallsportARENA angepfiffen wird, treffen die Sachsen auf einen der Top-Aufstiegsfavoriten für diese Spielzeit. Der ASV musste nach seinem Aufstieg 2022 nach nur einer Spielzeit wieder aus der 1. Bundesliga absteigen. Zum Klassenverbleib fehlten am Ende neun Punkte. Dabei konnte das Team von Trainer Michael Lerscht – er wird die Hammer nach dieser Saison verlassen – drei von 34 Spielen gewinnen. Nordrhein-Westfalen und der HCE trafen schon mehrfach aufeinander. Das Hinspiel verloren die Sachsen klar mit 30:36 (15:17).
Die bisherige Saison des Gegners
Der ASV ist nach 19 Spielen dort, wo man ihn vor der Saison erwarten konnte, nämlich im Spitzenbereich der 2. Liga. Aktuell liegt das Team aus Nordrhein-Westfalen mit 29:9 Punkten auf Platz 3 und somit einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten aus Bietigheim und drei Zähler hinter Tabellenführer Potsdam. Damit ist die Mannschaft von Trainer Lerscht voll im Plan im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze. Der in eigner Halle noch ungeschlagene ASV verlor seine Punkte (8) vor allem in der Fremde.
Das Personal des Gegners
Der ASV kann nach dem Abstieg weiterhin auf einen sehr guten Kader zurückgreifen. Viele Leistungsträger sind beim Tabellendritten geblieben. Es sind aber auch neue Spieler hinzugekommen. So z. B. Kreisspieler Philip Jungemann, der bis zur letzten Saison noch in Dresden aktiv war. Aber auch Linksaußen Jakub Sterba vom TSV Bayer Dormagen oder Mittelmann Nico Schöttle vom Erstligisten TVB Stuttgart gehören zu den Neuen. Richtig stark besetzt ist der Rückraum des ASV. So bilden der schon genannte Nico Schöttle sowie Björn Zintel ein starkes Spielmacher-Duo. Beide zusammen haben schon über 160 Tore für sich zu verzeichnen. Dazu kommen Akteure wie der wurfgewaltige Andreas Bornemann auf Halbrechts und der nicht weniger stark agierende Jan von Boenigk auf der gleichen Position. Zudem kann ASV-Trainer Lerscht mit Mannschaftskapitän und ASV-Integrationsfigur Fabian Huesmann auf den ASV-Toptorschützen der letzten Jahre zurückgreifen. Aktuell ist er, wenig überraschend, mit 104/60 Treffern der beste Schütze seines Teams. Nicht vergessen werden darf auch der ASV-Dauerberenner Felix Hertlein im Tor.
Der HC Elbflorenz
Die Dresdner Spieler scharren nach der EM-Pause/Vorbereitung mit den Tigertatzen. Endlich geht es wieder los und zwar mit einem Heimspiel. HC-Trainer André Haber sagt zu dieser Situation: „Mit einem Heimspiel vor unseren Fans zu starten ist natürlich gut. Wir wollen zeigen, dass es unsere Heimhalle ist. Unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen beide Punkte hier behalten.“ Bei diesem Unterfangen ist der ASV Hamm Westfalen als Aufstiegskandidat gleich eine richtig harte Nuss. HC-Coach Haber bezeichnet den Gegner als „ sehr stabil und ausgewogen besetzt“. Die Sachsen wollen ihre Heimbilanz von 16:4 Punkten aber auch gegen die Nordrhein-Westfalen weiter positiv auffüllen. In der Vorbereitung setzte HC-Trainer André Haber drei Vorbereitungsspiele an. Alle gewann der HCE und so konnte sich das Team um Kapitän Sebastian Greß durchaus etwas Selbstvertrauen holen. Mit Blick auf das Ziel Heimpunkte, können die Dresdner auf eine sehr gut gefüllte Halle hoffen. Das sollte dem HC noch etwas mehr Rückenwind für diese schwierige Partie geben.
Personell hat der HC Elbflorenz mit Ausnahme von Torhüter Marius Noack alle an Bord. Nach der EM hatte der niederländische Nationalspieler Ivar Stavast noch etwas frei, während die anderen Spieler schon in der Vorbereitung waren. Zudem wird wohl Rückraumspieler Maximilian Janke erstmals nach einem halben Jahr notgedrungener Pause für die Dresdner auflaufen können. Er braucht aber sicher noch Zeit, um den Rhythmus und die Abläufe der Mannschaft aufzunehmen.