27:28-Heimniederlage gegen Füchse Berlin
In einer umkämpften Partie müssen sich die Werder-Handballerinnen in den letzten Sekunden geschlagen geben. Lange führten die Grün-Weißen gegen die Gäste aus Berlin, doch am Ende steht eine 27:28-Heimniederlage für die Bremerinnen auf der Anzeigetafel.
Bremen startete mit viel Tempo ins Spiel und Gästetrainerin Susann Müller sah sich nach nicht einmal drei Minuten gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Ein 3:0 legten die Grün-Weißen vor und hielten die Drei-Tore-Führung bis zum 10:7 (13.). In Unterzahl kassierte Werder zwei Gegentreffer und Berlin war beim 10:9 auf einen Treffer dran, Bremen baute die Führung aber wieder aus. Beim 16:13 (27.) durch Madita Probst war der Vorsprung wieder bei drei Toren, doch Berlin kämpfte sich ins Spiel und kam noch vor der Pause zum Ausgleich. Mit einem 16:16-Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.
Angeführt von Denise Engelke baute der SV Werder die Führung nach dem Wiederanpfiff wieder auf 19:16 (34.) aus, doch Berlin ließ sich nicht abschütteln und Werder geriet beim 19:20 (41.) erstmals in Rückstand. Die Bremerinnen ließen sich aber nur kurz aus dem Tritt bringen und konnten durch vier Tore in Folge wieder mit 23:20 (45.) in Führung gehen. Zehn Minuten vor dem Ende sahen sich die Grün-Weißen auf der Siegerstraße, Anna Lena Bergmann hatte für die Gastgeberinnen auf 26:22 erhöht, doch Berlin kämpfte sich über die Abwehr nochmal zurück ins Spiel. Lucy Gündel verkürzte mit zwei Treffern für Berlin auf 26:24 (54.). Alina Defayay markierte für Werder das 27:24, kassierte kurze Zeit später aber ihre dritte Zeitstrafe. Knapp zwei Minuten vor dem Ende musste Werder den 27:27-Ausgleich hinnehmen und schafft es nicht mehr, einen weiteren Treffer zu erzielen. Lara-Sophie Fichtner behält für Berlin die Nerven und trifft 23 Sekunden vor dem Ende zum 27:28 aus Sicht der Bremerinnen. Die letzte Chance zum Ausgleich vereitelt Füchse-Torhüterin Krupa und hinterlässt damit enttäuschte Gesichter beim SV Werder.
Werder-Cheftrainer Timm Dietrich ärgerte sich nach dem Spiel, dass sein Team das Spiel nicht bereits vorher entschieden hat: „Hinten raus gewinnt die glücklichere Mannschaft, wir müssen den Sack aber vorher schon zumachen.“
Füchse-Trainerin Susann Müller freute sich natürlich über den Sieg ihrer Mannschaft: „Am Ende haben wir das Glück auf unserer Seite, dass hat uns in der bisherigen Saison etwas gefehlt.“