Nach einem 18:16 Halbzeitrückstand drehen die SPREEFÜXXE das Spiel in der zweiten Hälfte und sichern sich so einen wichtigen 28:34 Auswärtssieg beim FSV Mainz 05.
Die Gastgeberinnen fanden den besseren Start ins Spiel. Nach sieben Minuten lagen die Mainzerinnen 5:2 in Führung. Lara-Sophie Fichtner brachte ihr Team sechs Minuten später auf 8:7 heran, doch näher als auf ein Tor kamen die Berlinerinnen nicht. Die FÜXXE, die neben ihren Langzeitverletzten Lynn Molenaar und Anais Gouveia, kurzfristig auch noch auf die erkrankte Spielmacherin Leoni Baßiner und ihre Cheftrainerin Susann Müller verzichten mussten, liefen in der ersten Halbzeit ständig einem Rückstand hinterher. Mainz traf drei Minuten vor der Pause vom Siebenmeterpunkt zum 17:13. Doch die Berlinerinnen kämpften sich erneut zurück und verkürzten in den letzten drei Minuten noch auf 18:16. „Wir haben in der ersten Halbzeit in der Abwehr nicht richtig den Zugriff gefunden,“ so Co-Trainerin Nina Müller, die heute in Abwesenheit ihrer Frau Susann, zusammen mit Torwarttrainer Max Kroll das Trainerteam bildete. „18 Gegentore in einer Halbzeit sagen ja schon alles aus.“
Auch der erste Treffer der zweiten Hälfte ging auf das Mainzer Konto. Doch knapp neun Minuten ohne Gegentor brachten die Hauptstädterinnen zurück ins Spiel. Kreisläuferin Angela Cappellaro erzielte in Überzahl den ersten Ausgleich (19:19). Kurz darauf bescherte Michelle Stefes den FÜXXEN in der 37. Minute die erste Führung des Abends. Diese sollten sie den Rest des Spiels auch nicht mehr abgeben. Mainz Trainerin Ilka Fickinger versuchte den Berliner Lauf mit einer Auszeit zu stoppen, doch diese bauten ihre Führung stetig aus und lagen Mitte der zweiten Halbzeit mit 21:25 vorne. Die Gastgeberinnen kamen noch einmal bis auf 24:25 heran, aber die darauffolgende Auszeit der FÜXXE sollte die Weichen für den Endspurt stellen. Die Abwehr zusammen mit einer starken Ela Szott im Tor und ein sehr beweglicher Angriff mit Isa Ternede und Lara-Sophie Fichtner legten am Ende den Grundstein. In der entscheidenden Schlussphase traf Lucy Gündel drei Mal in Folge aus dem Rückraum und brachte ihre Mannschaft erstmal mit fünf Toren in Führung. Am Ende konnten die Gäste zusammen mit einigen angereisten FÜXXE Fans über einen wichtigen 28:34 Auswärtssieg jubeln.
„Die erste Halbzeit müssen wir uns, besonders was unsere Abwehrarbeit betrifft, genau anschauen,“ analysierte Interimstrainerin Nina Müller nach dem Spiel. „Nach der Pause kriegen wir nur noch zehn Gegentore und nehmen das gute Gefühl mit in den Angriff. Das resultiert in mehr Tempo und einige schön herausgespielte Tore. Ich hoffe, dass wir dieses Gefühl jetzt mitnehmen.“
Die SPREEFÜXXE feiern damit ihren fünften Auswärtssieg in Folge und klettern in der Tabelle auf den 6. Rang. Am kommenden Wochenende startet die Rückrunde der laufenden Saison. Dann treten die Berlinerinnen erneut auswärts an und sind am Samstag zu Gast beim HCD Gröbenzell.
FSV: Krückemeier, Schmid; Weidle 1, Gilanyi, Bartaseviciute 4, Schulze, Jacobs 2, Fackel 4/1, Thoss 1, Kamp 3, Karl 2, Orth 2, Wagner 6/3, Burkholder 3
FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic, Njinkeu 3, Fichtner 8, Höbbel, Gündel 6, Trabelsi, Wagenlader 2, Cappellaro 3, Ternede 6, Lilholt, Krause, Baßiner (n.e.), Stefes 6/3