Auch bei einer extrem dezimierten TG Nürtingen reichte es für den TuS Lintfort nicht zu einem wichtigen Auswärtssieg. Bei der 27-28 Pleite blamierten sich die Gäste nach der Pause bis auf die Knochen.
„In einem so wichtigen Spiel erwarte ich definitiv mehr Kampf und Einstellung. Durch die vielen Ausfälle hatte uns die TG die Türe weit geöffnet und wir haben uns sozusagen geweigert, das Angebot anzunehmen“ ärgerte sich Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel. Die Trainerin sah zunächst eine ausgeglichene Startphase und eine dann immer besser spielende Gästemannschaft. Bis zum 12-6 hatte der TuS Lintfort alles im Griff, verpasste es aber, den Vorsprung bis zur Pause weiter auszubauen. Mit vielen unnötigen Fehlern wurden die Gastgeberinnen stark gemacht und konnten verkürzen.
„Offensichtlich war die 17-13 Pausenführung trügerisch und ich habe den Verdacht, dass meine Spielerinnen das Spiel nach der Pause auf die leichte Schulter genommen haben,“ vermutete Bettina Grenz-Klein. Nürtingen konnte innerhalb weniger Minuten zum 18-18 ausgleichen und das Spiel war auf den Kopf gestellt. „Leider haben wir weder im Tor noch in der Abwehr eine Hand an den Ball bekommen und haben dann auch noch klare Torchancen ausgelassen“ sah Lintforts Trainerin die Fehler allein bei ihrem Team, das auch beste Torchancen ungenutzt ließ. „Das wären zwei vorentscheidende Punkte im Abstiegskampf gewesen, die eigentlich bereit lagen. Aber wir haben eindeutig gezeigt, warum wir zu den Abstiegskandidaten gehören. So geht es nicht“ beendete Grenz-Klein ihre Analyse der Pleite. Am kommenden Wochenende geht es nun zum direkten Abstiegsduell zum Verfolger VfL Waiblingen, der derzeit den Relegationsplatz belegt.