Eine klare 30-23 Abfuhr gab es für die Handballerinnen des TuS Lintfort im Auswärtsspiel bei Mainz 05 in der 2. Bundesliga. Die Gäste konnten nur in der Startphase einigermaßen mithalten und mussten sich vor allem nach dem Seitenwechsel klar geschlagen geben.
Bis zum 3-4 aus Lintfort Sicht lief die Partie zwar zäh, aber zumindest waren die Gastgeberinnen in Reichweite. „Dann haben wir uns viele Fehler erlaubt, zögerlich agiert und ohne klare Konzepte gespielt. Das hat Mainz konsequent zur 10-5 Führung ausgenutzt“ erklärte Bettina Grenz-Klein, Trainerin beim TuS Lintfort die erste schwache Phase ihrer Mannschaft.
Nach der zweiten Auszeit durch Lintforts Trainerin kämpften sich die Gäste bis zur Pause noch auf 12-14 heran und es sah eigentlich nach einer spannenden zweiten Halbzeit aus. „Dann hat sich aber bestätigt, was sich während der Trainingswoche schon angedeutet hatte: unglaubliche Konzentrationsmängel verursachen haarsträubende Ballverluste und so machen wir es Mainz zu einfach, das Spiel zu gewinnen“ ärgerte sich Grenz-Klein. Mainz baute die Führung vorentscheidend auf 19-14 aus und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. „Wir haben allein 20 Fehlpässe direkt an den Gegner gespielt und ich frage mich schon, was das soll“ schimpfte die Trainerin.
Überragende Spielerin beim TuS Lintfort war wieder einmal Torhüterin Laura Graef, die mit unglaublichen Paraden das Ergebnis in Grenzen hielt. „Aber wir haben Laura ganz allein gelassen und überhaupt nicht unterstützt. Ohne ihre Leistung hätten wir auch 45 Tore kassieren können. Das geht gar nicht. Vor allem die jüngeren Spielerinnen müssen sich fragen, ob ihnen klar ist, dass wir 2. Bundesliga spielen. Das ist dann keine Ausflugsfahrt, bei der man dabei sein darf. Das ist definitiv zu wenig“ kündigte Bettina Grenz-Klein Gesprächsbedarf an.