Mit 28:23 (15:9) mussten sich die SPREEFÜXXE am Samstagabend beim Aufstiegsaspiranten aus Göppingen geschlagen geben. Vor 2.000 Zuschauern in der EWS-Arena siegte der Favorit am Ende deutlicher als es der Spielverlauf widerspiegelte.
Die Anfangsphase des Spiels gestaltete sich ausgeglichen. Trotz mehrmaliger Führung für die Gastgeberinnen kamen die Berlinerinnen, die heute immernoch auf die Langzeitverletzten Anais Gouveia und Lynn Molenaar, sowie Rechtsaußen Farrelle Njinkeu verzichten mussten, immer wieder durch konsequentes Angriffsspiel heran. So stand es Mitte der ersten Halbzeit 6:6. Doch einige Unkonzentriertheiten der Gäste nutzen die Göppingerinnen gnadenlos aus, um sich auf 10:7 abzusetzen. FÜXXE Trainerin Susann Müller griff zur Auszeit, um ihre Mannschaft für die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte einzustellen. Doch der Treffer von Tina Wagenlader zum 12:9 sollte vorerst der letzte für ihr Team gewesen sein. Die Hauptstädterinnen blieben vier Minuten ohne eigenen Treffer, bekamen noch drei Gegentreffer und gingen so mit einem 15:9 in die Pause. „Es ist ärgerlich, dass wir unser Spiel nicht bis zum Ende durchziehen,“ so FÜXXE Coach Susann Müller. „Neun eigene Treffer sind viel zu wenig und die sechs Tore Rückstand zur Halbzeit waren eine große Hypothek.“
Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen ihre Schützlinge jedoch wacher aus der Kabine. Müller stellte die Abwehr auf 5:1 um und innerhalb von fünf Minuten verkürzten die SPREEFÜXXE auf 16:13. Der Rückstand pendelte sich auf drei bis vier Tore ein. Mitte der zweiten Halbzeit war es Lara-Sophie Fichtner, die den 20:18 Anschlusstreffer für ihre kämpfende Mannschaft erzielte. Frisch Auf Trainer Nico Kiener legte seine grüne Karte, um den Lauf der Gäste zu stoppen. Aber die FÜXXE blieben hartnäckig und waren elf Minuten vor Schluss beim 22:20 immernoch in Schlagdistanz. Doch durch eine rote Karte gegen Berlins Kreisläuferin Tina Wagenlader, drei Gegentore in der darauffolgenden Unterzahlperiode und sieben Minuten ohne eigenen Treffer machten sich die Gäste, bei denen sich alle eingesetzten Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, das Leben selbst schwer. Beim 26:20 fünf Minuten vor dem Ende waren die Weichen für den Sieg des Favoriten aus Baden-Württemberg gestellt.
„Am Ende fällt das Ergebnis in meinen Augen etwas zu hoch aus,“ analysiert Gäste Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. „Wir gewinnen die zweite Hälfte mit einem Tor, aber eine gute Halbzeit reicht eben nicht aus, um Göppingen zu schlagen. Schade, denn phasenweise haben wir heute gesehen, dass wir auch mit so einem Gegner mitspielen können. Für uns geht es in den kommenden Wochen in entscheidende Spiele um wichtige Punkte. Dafür brauchen wir jetzt alle und jeden.“
Am kommenden Samstag bestreiten die SPREEFÜXXE ihr nächstes Heimspiel. Zu Gast ist dann die HSG Freiburg.
FAG: Bocka, Hlogyik; Kalmbach 10/4, Wolf, Watzl, Schlegel 4, Erhardt, Irmler, De Bellis 1, Ehmann 4, Scherer 4, Wyder, Urbanska, Elies 1, Moser 3, Neubrander 1
FÜXXE: Krupa, Szott; Tolic 1, Fichtner 3, Höbbel 3/2, Gündel 3, Trabelsi 1, Wagenlader 2, Cappellaro 2, Ternede 3, Lilholt 1, Krause (n.e.), Baßiner 1, Stefes 3/2