Grün-Weiße empfangen am Samstagabend um 19 Uhr die MT Melsungen – Karten noch an der Abendkasse erhältlich
Im Jahresendspurt geht es für die HSG Wetzlar Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag empfängt die Mannschaft von Trainer Frank Carstens in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga im Hessenderby die MT Melsungen. Anpfiff ist um 19 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar. An der Abendkasse sind noch vereinzelte Sitzplätze und Stehplatztickets zu haben.
Der Frust über die Leistung bei der Niederlage im Achtelfinale des DHB-Pokals beim SC Magdeburg sitzt tief. Vor allem das Zweikampfverhalten seiner Spieler in der Abwehr, hat Carstens gewurmt und das hat der Coach auch klar formuliert. Mit Melsungen kommt am Samstag ein Team in die Arena, dass seinen Gegner eben genau dieses abfordert. „Die MT hat sehr starke Eins-gegen-Eins-Spieler. Zum Beispiel Erik Balenciaga, aber natürlich auch Dainis Kristopans. Kein einziger Spieler von Magdeburg ist mit Kristopans zu vergleichen, aber trotzdem sind die Aufgaben, wie man bestimmte Dinge verteidigen muss, bestimmte Bewegungen verteidigen muss, vergleichbar“, so Carstens.
Ein weiterer Punkt war die Verteidigung des Zusammenspiels mit den Kreisläufern, was in Magdeburg nur bedingt funktioniert hat und auch gegen Melsungen von Bedeutung ist. „Obwohl wir genau diese Themen besprochen haben und einen klaren Plan dafür vorgegeben haben, ist es uns nicht gelungen, das umzusetzen“, erklärte der Wetzlarer Cheftrainer. „Es ist wichtig, dass wir im Zweikampfverhalten einen großen Schritt nach vorne machen. Und zwar nicht nur jeder einzeln, sondern auch in der Kooperation mit dem Nebenmann.“ Das Kollektiv der Wetzlarer Jungs ist in den nächsten Spielen gefragt, das Funktionieren als Mannschaft. „Wir waren in vielen Situationen einfach nur viel zu spät und das ist enttäuschend. Es macht mich ein Stück weit zornig, weil wir das besser können und es in vielen Phasen schon ganz anders gezeigt haben.“
Gegen die MT wird es aber auch darauf ankommen im Spiel nach vorne möglichst wenig Fehler zu machen. Die Abwehr des spanischen Coachs Roberto Garcia Parrondo ist auf Ballgewinne ausgerichtet und die damit verbundenen Möglichkeiten, durch Gegenstöße zu einfachen Toren zu kommen. „Es wird auf die technische Qualität und unser Entscheidungsverhalten ankommen und darauf, dass wir in der Lage sind, Torgefahr aus dem Rückraum zu entwickeln“, sagte Carstens.
Aus dem nordhessischen Einzelkämpferteam ist in dieser Saison eine Mannschaft geworden. Das Spielsystem von Parrondo brauchte etwas Zeit und die richtigen Spieler. Beides hat er bekommen und liefert nun mit der Mannschaft die Ergebnisse, die man sich seit Jahren in Melsungen wünscht.
„Vor dem Wochenende sollte jeder unserer Spieler seine Sinne schärfen, auf was es ankommt und die richtigen Schlüsse aus dem Pokalspiel ziehen“, erklärte HSG-Geschäftsführer Björn Seipp. „Es ist wichtig, dass wir im Derby am Samstag wieder kompakter auftreten, mit dem Glauben an die Chance und so das Publikum mitnehmen, um eine ähnlich gute Stimmung wie gegen Gummersbach zu haben. Die fand ich wirklich sensationell!“