Über 600 Zuschauer sahen am Sonntagnachmittag ein Spiel wo alles dabei war, was das Hand- ballherz höherschlagen ließ. Mit 30:25 (14:15) besiegten die Wildcats die Gäste aus Bad Wildun- gen und machten einen Sprung auf den 11. Tabellenplatz. Zwei Punkte Vorsprung und das deutlich bessere Torverhältnis hat das Team von der Saale auf einem Relegationsplatz. Bereits bei der Seitenwahl zogen die Gäste aus Bad Wildungen das erste taktische Mittel und wünsch- ten sich einen Seitenwechsel, so dass die Hallenserinnen die erste Halbzeit nicht auf der ge- wohnten Seite spielen konnten. Die Gastgeber gingen dennoch mit einem besseren Start ins Spiel. Madeleine Östlund und die ehemalige Bad Wildungen Spielerin Maxime Struijs brachten die Hallenserinnen mit 2:0 in Führung. Die Gäste fanden dann aber schnell zu sich und konnten das Spiel durch Tore von Annika Hampel und Jana Scheib auf 2:3 drehen. Die Wildcats wirkten in der Anfangsphase nervös, aber der kämpferische Einsatz bei beiden Mannschaften stimmte.
Zusätzliche Feldspielerin wird Schlüssel zum Erfolg
Viel lief in der Phase nur über Spielmacherin Cecilie Woller. Die Verantwortung und vier Tore in Folge von der dänischen Rückraumspielerin reichten nicht aus, um Bad Wildungen unter Druck zu setzen. Mit 11:7 konnte sich das Team aus Nordhessen absetzen. Desto überraschender war die Auszeit von Tessa Bremer in der 18. Minute. Jan-Henning Himborn nutzte die Auszeit für sich und seine Wildcats. Mit einer siebten Feldspielerin hebelte er die Defensiv der Vipers aus und die Wildcats kamen zurück ins Spiel. Nach einem 4:0-Tore-Lauf war das Spiel beim 11:11 wieder ausgeglichen. Mit einer knappen, 14:15 Führung ging es dann in die Halbzeit.
Anica Gudelj und Julia Niewiadomska überragend
Die zweite Halbzeit gehörte dann der Torfrau Anica Gudelj und Julia Niewiadomska. Die Schlussfrau der Wildcats begeisterte die Zuschauer und brachte die Vipers Offensive zum Ver- zweifeln. Immer wieder nahm sie mit spektakulären Paraden den Gästen Torchancen. Allein fünf gehaltene Siebenmeter gingen auf das Konto von Anica Gudelj. Die Wildcats kämpften ver- bissen um jeden Zentimeter und die Führung wechselte ständig. Durch ein Tor von Cecilie Wol- ler konnten sich die Wildcats in der 48. Minute erstmals wieder mit zwei Toren absetzen. Lucy Strauchmann und Julia Niewiadomska erhöhten bis zur 54. Minute den Vorsprung auf 26:22. Selbst eine offensive Deckungsvariante der Gäste konnte am Ende den verdienten und leiden- schaftlichen Heimsieg der Wildcats nicht mehr gefährten. Beste Spielerin im Team der Hal- lenserinnen war neben Torhüterin Anica Gudelj die polnische Rückraumspielerin Julia Niewi- adomska mit 11 Toren. Bei den Gästen überzeugte Jana Scheib mit 10 Treffern.
Stimmen zum Spiel:
Jan-Henning Himborn (Trainer SV UNION Halle-Neustadt)
„Wir wussten, was uns erwartet. Bad Wildungen hat in der Saison eine positive Entwick- lung genommen. Es war für uns heute eine Sache des Willens. Wir sind über eine grandi- ose Teamleistung und einer starken Torhüterleistung in der zweiten Halbzeit zum Sieg gekommen. „
Tessa Bremer (Trainerin HSG Bad Wildungen Vipers)
„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hatten nur ein wenig mit der siebten Feld- spielerin zu kämpfen. Die zweite Halbzeit haben wir verloren durch die Trefferquote. Wir haben kaum die Tore reingemacht und Halle hat alle Tore verwandelt.