Die Siegesserie der HSG Blomberg-Lippe ist gerissen. Nach der mehrwöchigen Länderspiel- und Final4-Pause mussten sich die Gastgeberinnen am Ende dem VfL Oldenburg mit 29:31 (17:19) geschlagen geben. Gegen den Verein aus der Huntestadt war es über weite Strecken eine sehr enge Partie, in der die Gäste am Ende das bessere Momentum für sich behielten. Vor 951 Zuschauern war Laetitia Quist mit sechs Treffern beste Torschützin für die Blombergerinnen.
Torreiche erste Halbzeit
Die HSG startete furios in die Begegnung. In der Offensive erzielte Laetitia Quist das 1:0 für die Gastgeberinnen und in der Defensive parierte Melanie Veith direkt einen Siebenmeter von Toni-Luisa Reinemann. Kurz darauf erhöhte Alexia Hauf auf 2:0. Doch der VfL ließ sich nicht abschütteln und glich wenig später zum 4:4 aus. Das Tempo blieb auch in den nachfolgenden Minuten auf beiden Seiten sehr hoch. Kapitänin Laura Rüffieux brachte die Nelkenstädterinnen in der zehnten Minute wieder mit 8:7 in Führung. Einige Fehlwürfe des lippischen Bundesligisten sorgten jedoch dafür, dass die Oldenburgerinnen beim 8:9 erstmals in Führung gehen konnten. Davon ließen sich die Blombergerinnen aber nicht beirren und gingen ihrerseits wieder mit 12:10 in Führung. In der 22. Spielminute gelang es Ida Hoberg mit ihrem ersten Treffer zum 14:11 den Vorsprung erstmalig auf drei Tore auszubauen. Doch die Mannschaft von Gäste-Trainer Niels Bötel fand auch im Anschluss immer wieder Lösungen gegen die Defensive der HSG. Als Lana Teiken in der 27. Minute zum 16:16 traf, war die Partie wieder völlig ausgeglichen. In den Minuten bis zur Halbzeitpause taten sich die Schützlinge von Steffen Birkner zusehends schwerer gegen die aggressive Deckung der Gäste. Dies hatte zur Folge, dass der VfL mit einer 17:19-Halbzeitführung in die Kabine ging.
HSG lässt zu viel liegen
Wie auch in der ersten Hälfte startete die HSG besser ins Spiel. Durch einen Doppelpack von Nieke Kühne und Laetitia Quist glichen die Lipperinnen zum 19:19 aus. Doch der VfL behielt zunächst die Ruhe und ging erneut mit 19:22 in Führung. Die Mannschaft von Trainer Steffen Birkner tat sich schwer gegen die kompakte und aggressive Abwehr der Oldenburgerinnen. In der 42. Spielminute, beim Stand von 19:23 aus Sicht der HSG, nahm Trainer Birkner seine zweite Auszeit, um seine Mannschaft wachzurütteln und neu einzustellen. Kapitänin Laura Rüffieux ging voran und verkürzte auf 22:25 aus Sicht des lippischen Bundesligisten. Doch die erhoffte Wende gab es nicht. Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe verhinderten, dass die HSG den Rückstand weiter verkürzen konnte. Nach der dritten Auszeit der Blombergerinnen knapp zehn Minuten vor dem Ende, fand die HSG wieder besser in die Begegnung, sodass Lisa Rajes in der 55. Spielminute zum 26:28 verkürzen konnte. Wenig später erzielte Ida Hoberg sogar das 28:29 per Tempogegenstoß. Die HSG war zurück im Spiel und kämpfte sich Stück für Stück an den VfL heran. Lisa Frey verkürzte erneut auf 29:30 knapp eine Minute vor dem Ende. Doch die nötige Durchschlagskraft fehlte der HSG an diesem Tag. Am Ende stand eine knappe, aber verdiente 29:31-Niederlage auf der Anzeigetafel.
HSG-Trainer Steffen Birkner zeigte sich enttäuscht nach dem Abpfiff: „In der ersten Halbzeit ging es mit viel Tempo hin und her, wo wir gute Lösungen gegen die Oldenburger Abwehr finden könnten. In der Defensive schaffen wir es nicht gut zu verteidigen. In der zweiten Halbzeit verteidigen wir besser, werfen allerdings zu wenig Tore. Die Niederlage ist bitter und wir sind natürlich enttäuscht, da wir uns kämpferisch nichts vorwerfen lassen können. Wir nehmen heute nichts Zählbares mit, weil wir zu viele vermeidbare individuelle Fehler gemacht haben.“
Das nächste Bundesligaspiel erwartet die Blombergerinnen am kommenden Samstag (23. März). Dann geht die Reise nach Nordhessen. Ab 19:00 Uhr warten dort die HSG Bad Wildungen Vipers auf die Mannschaft von Steffen Birkner. Das nächste Heimspiel findet erst am Samstag, dem 20.04.2024, statt. Zu Gast ist dann der Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath an der Ulmenallee. Tickets für diese Partie gibt es zu den gewohnten Öffnungszeiten in der HSG-Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop auf www.diehsg.de.
Tore für die HSG Blomberg-Lippe: Quist (6), Rüffieux (5), Kühne (5), Hoberg (4), Hauf (3), Frey (2), Tietjen (2), Vegué (1/1), Rajes (1)
Tore für VfL Oldenburg: Knippert (6/1), Röpcke (5), Ronge (4), Steffen (3), Golla (3), Teiken (3), Martens (2), Pfundstein (2), Reinemann (2), Feiniler (1)