Die Werkselfen von Bayer 04 Leverkusen haben in der Handballbundesliga-Frauen einmal mehr ihre Heimstärke demonstriert.
Im Derby gegen den HSV Solingen-Gräfrath setzte sich das Team von Cheftrainer Michael Biegler verdient mit 33:27 (19:13) durch und fuhr bereits den achten Heimerfolg der laufenden Saison ein.
Bei beiden Teams fehlten mit Mareike Thomaier (Leverkusen) sowie Pia Adams und Vanessa Brandt (Solingen) wichtige Spielerinnen.
Nach ausgeglichenem Beginn, bei dem beide Teams etwas Anlaufschwierigkeiten hatten, waren es die Gastgeberinnen, die vor mehr als 700 lautstarken Fans zuerst in den gewohnten Rhythmus kamen.
Als HSV-Trainer Lars Lehnhoff nach 21 Minuten die erste Auszeit nahm, führten die Elfen bereits mit 14:9, auch weil Mariana Ferreira Lopes nicht zu halten war und acht ihrer insgesamt 13 Treffer vor der Pause markierte.
Beim Gang in die Halbzeitpause sprach beim 19:13 schon eine Menge für einen Erfolg des Leverkusener Teams, welches unmittelbar nach dem Wechsel seinen Torhunger fortsetzte.
Mit einem 5:0-Lauf schraubte das Bayer-Team den Vorsprung auf 24:13 und es schien sich ein Debakel für die abstiegsbedrohten Solingerinnen anzubahnen.
Doch die zeigten in der Folge Moral und kämpften sich angeführt von der überragenden Paulina Uscinowicz, die mit 15 Toren zur erfolgreichsten Werferin des Derbys avancierte, Stück für Stück wieder in die Partie.
Bis auf vier Tore kam der HSV (26:22, 49. Minute) heran, doch die Elfen bleiben cool und nutzten nach der kurzen Schwächephase am Ende die Chancen wieder konsequent, während Solingen zu oft an Leverkusens Torhüterin Miranda Nasser scheiterte.
So stand unter dem Strich nach dem 31:24 im Hinspiel auch im Rückspiel ein deutlicher Sieg mit mehr als 30 Toren für die Werkselfen, die damit ihren achten Tabellenplatz verteidigten.
„Ich war sehr beeindruckt von der ersten Halbzeit. Nach der Pause kommen wir direkt mit einem 5:0-Lauf raus und haben damit einen großen Vorsprung. Dann spielen wir vorne nicht mehr konsequent und bekommen Uscinowicz, die eine sehr gute Spielerin ist, nicht in den Griff. Ich bin dennoch sehr, sehr zufrieden mit der Mannschaft“, lobte Michael Biegler sein Team.
„Wir haben zu viele Chancen liegengelassen, um hier eine Chance zu haben“, kommentierte Gästetrainer Lars Lehnhoff kurz und knapp und hofft in den restlichen zwei Spielen mit seinem Team noch den Abstieg zu verhindern.
Die Spielstatistik:
TSV Bayer 04 Leverkusen – HSV Solingen-Gräfrath 33:27 (19:13)
Leverkusen: Vogel, Lindemann (bei zwei 7m), Nasser (13 Paraden); Cruzado, Leuchter (3), Boeters (4), Cormann (2), Mathwig (n.e.), Andresen, Terfloth (2), Ferreira Lopes (13/5), Ingenpass (2), Veit (7/1), Kaufmann, Teusch, Souza; Trainer: Michael Biegler.
Solingen: Gün, Grewe, Janssen; Senel (1), Bühler (2), Karathanassis (3/2), Nanfack (4), Polsz (1), Seiffarth, Reinarz (1), Müller, Penz, Stens, Hoh, Brandt, Uscinowicz (15/3); Trainer: Lars Lehnhoff.
SR: Heinz/Lenhardt (Esslingen/Stuttgart). – Z: 715. – Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Boeters, Terfloth – Stens/zweimal, Bühler, Uscinowicz). – Siebenmeter: 7/6:5/5 (Leuchter an die Latte/27.). – Spielfilm: 0:1 (1.), 3:1 (4.), 7:6 (13.), 9:6 (15.), 15:10 (23.), 18:11 (28.), 19:13 (30.) – 24:13 (35.), 24:15 (39.), 25:21 (48.), 30:23 (57.), 33:26 (60./EN).