Stimmen zum Spiel I Saison 22/23 I HC Empor Rostock – TV Großwallstadt



Empor Rostock feiert wichtigen Sieg im Duell der Altmeister

Rostock. Begeisternd. Verdient. Und vor allem wichtig. Die Handballer des HC Empor Rostock haben das Heimspiel gegen den TV Großwallstadt mit 29:24 (15:12) gewonnen. Mit dem dritten Saisonsieg schafften die Ostseestädter den Anschluss ans Mittelfeld – und können am Freitag im Kellerduell bei der HSG Konstanz nachlegen.

Die Rostocker, die kurzfristig auf Marc Pechstein (grippaler Infekt) verzichten mussten, kamen zunächst schwer in Tritt. Die Defensive ließ sich in der Anfangsphase mehrfach durch einfache Kreuzbewegungen vernaschen. Im Angriff lief der HCE mehrere Großchancen liegen. Janos Steidtmann scheiterte mit einem Strafwurf an TVG-Torhüter Petros Boukovinas. Der Aufsetzer von Nick Witte – ebenfalls vom Siebenmeterstrich – ging an die Latte.

Der 4:7-Rückstand (14. Minute) rief das Rostocker Interims-Trainerduo Tristan Staat und Florian Zemlin. „Wir müssen in der Abwehr kompakter spielen“, forderte Staat.

17-jähriger Kay Funke feiert Heimdebüt

Ein Schlüssel zum Erfolg war auch die Umstellung im Angriff. Empor spielte fortan mit zwei Kreisläufern. Das war gegen die gegnerische 5:1-Abwehr genau die richtige Maßnahme. Jonas Thümmler und Christian Wilhelm kamen mehrfach zum Abschluss. Thümmler erzielte den 9:9-Ausgleich (19.).
Danach gab Kay Funke sein Heimdebüt. Als Empor erneut einen Strafwurf erhielt, forderte der 17-Jährige den Ball. Er täuschte an, zog ab und traf zum 11:12 (23.).

Es folgte die beste Phase der Gastgeber. Richard Lößner erzielte den Ausgleich. Jonas Ottsen sorgte für die erste Führung. Und während Torhüter Leon Mehler zweimal überragend parierte, erhöhte der glänzend aufgelegte Sveinn Sveinsson mit einem Doppelpack auf 15:12.

TVG setzt auf 4:2-Abwehr – Empor findet Lösungen

Nach der Pause versuchten die Mainfranken, Empor mit einer 4:2-Deckung aus dem Tritt zu bringen. Die Rostocker, die sich in der Vergangenheit gegen offensive Deckungen oftmals schwer taten, blieben ganz cool. Sveinsson, Ottsen und Hafthor Vignisson rissen immer wieder Lücken in die gegnerische Deckung.

Christian Wilhelm (18:14) und Richard Lößner, der zwei Konter erfolgreich verwandelte, und erneut Wilhelm erhöhten auf 21:15 (38.). Die Halle tobte.
Funke narrt TVG-Schlussmann Boukovinas mit einem Heber
Einmal in Fahrt, ließ sich Empor nicht mehr stoppen. Beeindruckend, wie cool Youngster Funke am Siebenmeterstrich blieb. Vier Mal trat der Jugend-Olympiasieger an, vier Mal netzte er ein. „Das war ein Wahnsinnsleistung! Glückwunsch dazu, aber Herr Funke, eine 100-Prozent-Quote wäre auch in der A-Jugend schön“, gab Tristan Staat seinem Youngster mit auf den Weg. Funke hatte beim 24:17 (46.) TVG-Schlussmann Boukovinas mit einem frechen Heber genarrt.

Der Keeper verhinderte mit einer Reihe von Paraden ein Debakel für die Gäste, die auf Kapitän Florian Eisenträger und Kreisläufer Thomas Rink (beide verletzt) verzichten mussten.

Rostocker rackerten in der Abwehr unermüdlich

In der Abwehr rackerte einer für den anderen. Die Rostocker waren schnell auf den Beinen und packten entschlossen zu. Dahinter konnte sich Mehler mehrfach auszeichnen. Nach dem Schlusspfiff tanzten die Rostocker vor Freude. Die 2238 Zuschauer in der Stadthalle feierten minutenlang ihr Team.

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