Torwart der HSG Wetzlar mit starken Leistungen im Nationalteam / Georg Löwen belegt mit der deutsche U21 den dritten Platz bei Airport Trophy in der Schweiz.
Zwei Spieler von Handball-Bundesligist HSG Wetzlar waren in der vergangenen Woche mit ihren Nationalmannschaften unterwegs – und das durchaus erfolgreich. Torwart Anadin Suljakovic hat mit Katar den „Arab Handball Cup“ in Kuwait gewonnen, Kreisläufer Georg Löwen belegte mit der deutschen U21 den dritten Platz der Airport Trophy in der Schweiz.
Verletzungsbedingt waren die Wetzlarer Stefan Cavor (Montenegro) und Zsolt Krakovszki (Ungarn) nicht für ihre Heimatländer im Einsatz. Die Slowenen, die sich bereits das Ticket für die EM 2026 gesichert hatten, nutzten die beiden abschließenden Qualifikationspartien dazu, Talenten und Spielern aus der zweiten Reihe die Chance zu geben, sich zu zeigen, so dass HSG-Rechtsaußen Domen Novak, wie etliche andere etablierte Spieler auch, nicht nominiert wurde.
„Wenn man den ersten Platz belegt, dann ist das immer eine schöne Sache – egal, welche Bedeutung das Turnier hat“, sagte Anadin Suljakovic am Montagmorgen kurz nachdem er am Flughafen Frankfurt gelandet war. Der Arab Handball Cup wurde zum zehnten Mal ausgetragen, gehört aber im internationalen Handball nicht zu den bedeutungsvollsten Wettbewerben. Der Schlussmann der HSG Wetzlar nahm zum ersten Mal an diesem Turnier teil, bei dem neun arabische Nationalmannschaften (Kuwait, Katar, Saudi-Arabien, Ägypten, Irak, Tunesien, Marokko, Vereinigte Arabische Emirate und Bahrain) antraten. Zunächst in drei Dreier-Gruppen, aus denen sich dann die Erstplatzierten sowie der beste Zweite für das Halbfinale qualifizierten. Katar gewann in der Vorrunde gegen Saudi-Arabien mit 31:22 und gegen Tunesien mit 31:30. Im Halbfinale gegen Ägypten war dann Suljakovic der Matchwinner. Mit starken Paraden sicherte der 26-Jährige seinem Team den 25:19-Erfolg gegen den mit einer stark verjüngten Truppe angetretenen Afrikameister und wurde anschließend zum „Man oft he match“ gekürt. Im Finale traf Katar auf den Dauerrivalen aus Bahrain. Und wie so oft in der jüngeren Vergangenheit behielten Suljakovic und Co. die Oberhand. 25:22 lautete der Endstand. Die Freude bei den Kataris war groß. „Eine weitere Goldmedaille mit der Nationalmannschaft“, jubelte Suljakovic über den Turniersieg.
Platz eins wäre für die deutsche U21-Auswahl bei der Airport Trophy im schweizerischen Kloten auch möglich gewesen. Doch am Ende reichte es bei der 14. Auflage dieses traditionellen Nachwuchs-Turniers nur zum dritten Platz. Zwei ärgerliche Ein-Tore-Niederlagen gegen Spanien (29:30) und Frankreich (30:31) verhinderten ein besseres Abschlussresultat. Im dritten Match gelang immerhin ein 36:24-Kantrersieg gegen die Gastgeber. Vor allem die Pleite gegen die vom ehemaligen HSG-Rechtsaußen Guillaume Joli betreuten Franzosen war ärgerlich. 30 Sekunden vor dem Abpfiff führten die Deutschen noch mit einem Treffer und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Für Georg Löwen verlief das Turnier, das der letzte echte Prüfstein vor der U21-WM im Juni war, dennoch positiv. Bei der Niederlage gegen Spanien wurde er zum besten deutschen Spieler gewählt. Vier Tore warf er gegen die Iberer. Gegen Frankreich war er einmal und gegen die Schweiz zweimal erfolgreich. „Wir haben uns gegenüber den letzten Spielen gesteigert, auch wenn uns noch die letzte Souveränität gefehlt hat. Ich bin aber guter Dinge, dass wir genau in diesem Bereich jetzt wieder einen Schritt vorangekommen sind. Deswegen war es aus meiner Sicht ein guter Lern-Lehrgang“, sagte Georg Löwen.
