Norbert Koch wurde für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für den Verein TV Beyeröhde, für den Wuppertaler Sport und für die Stärkung des Miteinander in unserer Gemeinschaft geehrt und es wurde ihm von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind der „Wuppertaler“ verliehen. In der mit viel Anerkennung und Wärme vorgetragenen Laudatio erinnerte Schneidewind an die wechselvollen Jahre des Vereins, die enorme Leistung von Norbert Koch und er betonte die besondere Atmosphäre, das familiäre Miteinander, im Verein.
Norbert Koch ist seit über 20 Jahren ehrenamtlich Vorsitzender des TV Beyeröhde 1893 e.V. In diese Zeit fielen 2007 der Aufstieg in die 1. Handballbundesliga der Frauen, dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Schwere Zeiten gab es nach der Insolvenz 2010 und dem Abstieg der ersten Mannschaft in die 3. Liga. Es gelang ihm die Konsolidierung und der Wiederaufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, die 2014 in die 2. Liga zurückkehren konnte. Unter schwierigen Rahmenbedingungen schaffte er es, den Club acht Jahre lang in der eingleisigen 2. Bundesliga zu halten. Allein diese Aufgabe kam einer Tätigkeit in Vollbeschäftigung näher als einer Tätigkeit im Ehrenamt. Nach der schwierigen Coronazeit konnte 2022 der Abstieg in die 3. Liga und ein Jahr später in die Nordrheinliga nicht verhindert werden.
Ein schwerer Schlag war für ihn die dem Verein zwangsweise vorgegeben Aufgabe der Sporthalle „In der Fleute“ nebst dem Vereinsheim. Erst 2023 konnte nach mehreren Verzögerungen endlich das neue Vereinsheim neben der Sporthalle Meininger Straße fertiggestellt und bezogen werden. Norbert Koch, der immer und mit Vehemenz gegen die Schließung gekämpft hat, blieb jedoch unermüdlich und entwickelte neue Pläne für den Verein und für eine Öffnung in das Quartier auf dem Klingholzberg hinein. So gibt es neue Sportkurse und insbesondere Pickle-Ball schlägt auf dem neuerklommenen Berg im Norden Langerfelds sehr gut ein.
Natürlich will er mit der Handballmannschaft erneut nach oben hin angreifen und, trotzdem er genau weiß, dass das wieder mit mehr Arbeit verbunden sein wird, als nächsten Schritt in die dritte Liga zurückzukehren. Da trifft es sich gut, dass sich eine junge und gute Mannschaft mit enormen Entwicklungspotential gefunden hat und ihm ein erfahrenes Trainerinnengespann mit Erfahrung, Herz und ruhiger Hand zur Seite steht.
Neben dem Dank an insbesondere die vielen Aktiven im Verein sowie an die treuen Sponsoren sowie die Jury, die ihn ausgewählt habe, nutzte Norbert (wie hätte es auch anders sein können) die Gelegenheit am Rednerpult im Ratssaal der Stadt Wuppertal für den Frauenhandball zu werben und eine deutlichere Identifikation der Stadt mit diesem Aushängeschild einzufordern.
Und er machte deutlich: Der Verein ist mehr als ein Ort, an dem Sport gemacht würde, er ist gelebte Gemeinschaft, er ist ein Miteinander und Füreinander, welches sich nicht selbstverständlich einstelle, sondern vorgelebt und aktiv gestaltet werden müsse. Vereinsarbeit ist eine enorm wichtige Arbeit für eine solidarische und demokratische Wertegemeinschaft, die nicht nur über bessere Zeiten redet und möglichen Verfall beklagt, sondern die für diese Werte einsteht, sie vermittelt und deren Einhaltung anstrebt.
Andreas Bialas