Dennoch steht Demut beim ThSV Eisenach weiter oben an
Der Stadtrat Eisenach hat am Mittwoch eine wichtige Entscheidung zum Bundesliga-Standort Eisenach getroffen. Mit großer Mehrheit (29 Ja- gegen 5-Nein-Stimmen) wurde grünes Licht für die nächsten Phasen des Projektes Wartburg-Arena gegeben. Die mit vielen Fördermitteln in einem Industriedenkmal des ehemaligen Automobilwerkes entstehende 4.000 Zuschauer fassende Multifunktionsarena wird die neue Heimstätte der Bundesliga-Handballer des Thüringer Traditionsvereines.
Auch sportlich ist der Himmel blau über der Wartburgstadt. Mit einem 36:32-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen, 8:10 Punkten und auf Tabellenplatz 10, sind die Eisenacher in die Nationalmannschaftspause gegangen. „Wir werden weiterhin demütig sein“, so der allgemeine Tenor. „In Hannover waren wir extrem nah an Punkten, in Gummersbach haben wir die überwiegende Zeit sehr gut gespielt, haben uns durch eine 0:8-Tore-Phase selbst um den Lohn gebracht“, vermerkt Eisenachs Sportlicher Leiter Maik Nowak. Der Sieg in Mannheim habe das Wissen genährt, wenn alle hundertprozentig bereit sind, könne jedes Team der Liga bezwungen werden, betonte Trainer Misha Kaufmann. „Das System des Trainers mit den dazugehörenden Spielern passt. In der Abwehr und im Angriff“, zollte Dragan Jerkovic, einst Torhüter beim ThSV Eisenach, jetzt Torwarttrainer der Rhein-Neckar Löwen, den Wartburgstädtern Lob. Trainer Misha Kaufmann investiert ganz viel Zeit in die detaillierte Vorbereitung des nächsten Spieles! Die flexible offensive Abwehr bildet den Grundstein der Erfolge. Hinter dieser hat sich das Torwartduo Matija Spikic und Silvio Heinevetter zum sicheren Rückhalt entwickelt. „Wir sind qualitativ breiter als im Vorjahr aufgestellt, der Kader ist sogar stärker, hat noch viel Entwicklungspotential“, befindet Geschäftsführer Rene Witte. „Die Rückraum-Abgänge Manuel Zehnder und Yoav Lumbroso sind jetzt schon nahezu kompensiert. Neuzugang Filip Vistorop und Rückkehrer Fynn Hangstein sind bereits gut integriert, auch wenn da noch einiges Potential mehr drinsteckt“, so der Sportliche Leiter Maik Nowak. „Rückraum-Neuzugang Aleksandar Capric wird uns auch noch kräftig helfen“, ist sich Rene Witte sicher. Jungnationalspieler Marko Grgic übernimmt viel Verantwortung. Mit seinen 64 Treffern hat er dazu beigetragen, dass der ThSV Eisenach im Schnitt 31 Tore markiert, was für dessen Angriffsqualität spricht. „Diese sehr gute Quote hat ihre Ursache vor allem im System“, betont Maik Nowak.
„Wir werden jedes Spiel einzeln angehen, wollen punkten, um uns so weit wie möglich von Abstiegsplätzen fernzuhalten, uns einen großen Puffer verschaffen“, blickt Rene Witte in die nächste Zeit. Dustin Kraus sieht seine langfristige Lebensplanung in Potsdam und ist zum Aufsteiger zurückgewechselt.
Focus auf das DHB-Pokal-Achtelfinale gegen den SC DHfK Leipzig
Der aktuelle Focus beim ThSV Eisenach richtet sich auf das Mitteldeutschland-Derby im Achtelfinale des DHB-Pokals am Mittwoch, 13.11.2024. Der ThSV Eisenach empfängt um 19.30 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den SC DHfK Leipzig. Einige Tickets sind noch im Vorverkauf erhältlich. „Wir rechnen uns gute Chancen aus, eine Runde weiterzukommen – und vielleicht auch das Final4 im nächsten Jahr in Köln zu erreichen“, so Rene Witte.
Th. Levknecht