Seit jeher engagieren sich die Klubs der HANDBALL LIGEN AUSTRIA sowie die Liga selbst für Vielfalt und Toleranz. Seit Frühjahr 2022 werden diese Bemühungen unter dem Slogan „Handball für Vielfalt“ zusammengefasst und konkrete Maßnahmen gegen Diskriminierung und für Vielfalt & Toleranz gesetzt. Dieses Projekt, das im Zeitraum März 2022 bis Februar 2024 für 24 Monate vom Sportministerium (BMKÖS) unterstützt wurde, wurde von den HLA gemeinsam mit der WHA (Women Handball Austria), den Klubs und der Initiative fairplay (eine Initiative des VIDC) umgesetzt. So konnten in den vergangenen beiden Jahren insgesamt 50 Antidiskriminierungs-Workshops in sieben Bundesländern bei 27 männlichen und 23 weiblichen Jugendteams der HANDBALL LIGEN AUSTRIA- und WOMEN HANDBALL AUSTRIA-Vereine mit dem Fokus auf das Thema „Homosexualität und Geschlecht“ abgehalten werden. Zudem konnte der ehemalige Liga-Spieler Matthias Führer (WEST WIEN und Krems) als Antidiskriminierungs-Manager eingesetzt und eine eigene Kommunikationskampagne konzipiert und umgesetzt werden.
Im jährlich erscheinenden CSR-Report, einer der Eckpfeiler des Projekts „Handball für Vielfalt“, werden sämtliche Schritte, Kampagnen und Aktionen zusammengefasst:
HIER GEHT´S ZUM OFFIZIELLEN CSR-REPORT
Zahlreiche Vereine aus den HANDBALL LIGEN AUSTRIA und der WOMEN HANDBALL AUSTRIA engagieren sich seit vielen Jahren und Jahrzehnten rund um das Themenfeld soziale Verantwortung: Änderungen in Leitbildern, eigene Trikots zu speziellen Anlässen, als Partner diverser Initiativen und Integrationskampagnen, Lern- & Förderclubs, Kommunikations-Kampagnen und vieles mehr. Vieles davon wurde von den HANDBALL LIGEN AUSTRIA unter dem Titel „Handball für Vielfalt“ zusammengefasst, in ein einheitliches Konzept gegossen und wurde im Zeitraum 1.3.2022 bis 28.2.2024 vom BMKÖS gefördert. Der ehemalige Profi-Handballer Matthias Führer verantwortet seither als Antidiskriminierungs-Manager die Umsetzung des Projekts, sowie die Kommunikation nach der diversen Kampagnen und ist zugleich Anlaufstelle für Spieler:innen und Vereine.
Während sich die Antidiskriminierungs-Workshops bei den Kindern und Jugendlichen intensiv mit den Themen Homophobie, Geschlecht und sexuelle Orientierung befassen, gibt es darüber hinaus Raum zur inhaltlichen Entfaltung. Die HANDBALL LIGEN AUSTRIA und die WOMEN HANDBALL AUSTRIA haben sich bewusst dafür entschieden, das Projekt sehr groß zu fassen. Dadurch erhofft man sich den Vereinen, unter Rücksichtnahme auf individuelle Lebensrealitäten und Vereinsschwerpunkte, alle Möglichkeiten einer breiten Teilhabe zu geben: Es geht um Vielfalt, um Antidiskriminierung und um soziale Integration. Darin stecken Bereiche wie sexuelle Orientierung, Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Herkunft, Religionsbekenntnis, Dickenfeindlichkeit und körperliche oder geistige Beeinträchtigungen. All das ist Teil von „Handball für Vielfalt“.
Basis des Projekts „Handball für Vielfalt“ sind die Antidiskriminierungs-Workshops der Initiative fairplay, die in den Klubs der HLA und WHA für die Jugendteams zwischen zehn und 14 Jahren angeboten werden. Die Workshops „Homophobie und Geschlecht“ schaffen Bewusstsein für Sexismus, Homophobie oder Rassismus und Raum für Vielfalt. Sie bestärken Jugendliche und Vereine, Schritte für eine respektvolle Vereinskultur, wo sich alle willkommen fühlen, zu setzen. Damit diese Zielsetzungen bestmöglich erreicht werden können, werden die Workshops von ausgebildeten und von fairplay geschulten Personen geleitet. Im Zeitraum bis inklusive Februar 2024 konnten insgesamt 50 (!) derartige Workshops organisiert und durchgeführt werden.
Unter #HandballfürVielfalt wurden und werden regelmäßig Beiträge auf den Social-Media-Kanälen Instagram, Facebook und LinkedIn kommuniziert, wobei das Ziel der öffentlichen Kommunikationsaktivitäten von HLA und WHA hier vor allem die Bewusstseinsbildung und das Aufmerksam machen auf wichtige Anliegen rund um das Thema soziale Verantwortung ist. So werden Feiertagsgrüße mittlerweile neben dem Christentum auch an Orthodoxe, für das Judentum und den Islam formuliert.
Seit jeher nehmen viele Vereine aus HLA und WHA ihre soziale Verantwortung wahr und setzen Projekte und Initiativen um. Ein Ziel von „Handball für Vielfalt“ ist es, diese bunten und vielseitigen Bemühungen vor den Vorhang zu holen und für Aufmerksamkeit über den eigenen Verein hinaus zu sorgen. Durch die breite Thematik der „sozialen Verantwortung“ gab es vielseitige Anlassfälle und Situationen, in denen „Handball für Vielfalt“ in den vergangenen zwei Jahren gefordert war. Die Unterstützung reicht von aktivem Einschreiten, über an uns herangetragene Anliegen, bei denen wir vermitteln sollen, bis hin zu Vereinen, die ihre Vorfälle weitestgehend selbst lösen konnten.
Silvia Grill, Vize-Präsidentin der WOMEN HANDBALL AUSTRIA:“Wir sind froh und dankbar, gemeinsam an einer diskriminierungsfreien Gesellschaft arbeiten zu dürfen. Hervorheben möchten wir die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, den vielen Jugendtrainer:innen und den freiwilligen Helfer:innen, die gemeinsam mit unserem Antidiskriminierungs-Manager Matthias Führer die vielen Workshops umgesetzt haben.”
Matthias Führer, Antidiskriminierungs-Manager: „In den letzten 24 Monaten konnten wir mit beherzter Arbeit, viel Leidenschaft und Spaß etliche Meilensteine umsetzen und neue Wege gehen. Den Menschen in unserem Sport etwas Gutes tun, den Blick über den Sport hinaus richten, Verantwortung übernehmen und als Vorbild vorangehen: Das waren und sind die Beweggründe unseres Engagements und das tolle Feedback von vielen Seiten bestätigt, dass wir hier gemeinsam auf dem richtigen Weg sind.”