Gesundheitliche Gründe / DHB-Präsidium entscheidet über Nachfolge der Vizepräsidentin
Das große gesellschaftliche Thema Gleichstellung hat sie im Handball vorangebracht und mit starker Stimme vertreten – nicht laut, aber immer zielgerichtet und norddeutsch klar. Jetzt muss sie diese Aufgabe den nächsten Generationen überlassen: Monika Wöhler hat ihr Amt als Vizepräsidentin des Deutschen Handballbundes aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Über einen Vorschlag der Landesverbände zur Nachfolge der 77-Jährigen wird das Präsidium des Deutschen Handballbundes voraussichtlich bei der turnusmäßigen Sitzung Ende August in Düsseldorf entscheiden.
„Die Zusammenarbeit mit Monika Wöhler habe ich sehr geschätzt. Die von ihr gegebenen Impulse wirken überall – bei uns, aber auch im gesamten Frauensport. Ich möchte ihr daher ein großes Dankeschön mit auf den Weg geben“, sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann.
2017 zog Monika Wöhler als eine von fünf gewählten Vertreterinnen der Landesverbände ins DHB-Präsidium ein. Im Folgejahr 2018 übernahm sie den Vorsitz der Frauenkommission, die seit 2021 Gleichstellungskommission heißt und von Dr. Verena Svensson geleitet wird.
Monika Wöhler hat sich in ihrer Arbeit stets als Mittlerin gesehen. „Die Frauen haben in der Vergangenheit tolle Ideen entwickelt und umgesetzt, die es jetzt fortzuschreiben gilt“, sagte die Bremerin: „Ich werde die Kommission nicht leiten. Ich begleite sie.“
Neben ihren Verdiensten um die sich entwickelnde Gleichstellung brachte sie auch die Fusion der Landesverbände Bremen und Niedersachen zum HV Niedersachsen-Bremen – dem Pilot- und Vorzeigeprojekt in der Strukturreform des deutschen Handballs – mit auf den Weg. Für Monika Wöhler hieß die Parole hier Fortschritt durch Verzicht, denn sie war 16 Jahre lang Präsidenten des Stadtstaat-Verbandes, bis sie dieses Amt 2021 an Ralf Fricke übergab.