Am morgigen Donnerstag startet für die deutsche Nationalmannschaft mit der Begegnung gegen Südkorea das olympische Handballturnier. Neun DHB-Spielerinnen und sechs Spielerinnen aus vier weiteren Nationen bilden die insgesamt 15 Köpfe zählende Delegation der Handball Bundesliga Frauen in Paris.
Nach 16-jähriger Abstinenz hat eine deutsche Frauen-Handball-Nationalmannschaft wieder Olympischen Boden unter den Füßen. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug sind die deutschen Handballerinnen am Montag von Stuttgart nach Paris gefahren, den Check-In ins Olympische Dorf hat das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch erfolgreich vollzogen und am Dienstagmorgen um 11.05 Uhr stand das erste Training in der französischen Hauptstadt an. Die erste Partie steht bereits am Donnerstag – einen Tag vor der Eröffnungsfeier – gegen Südkorea auf dem Programm. Weitere Gegner in Vorrundengruppe A sind der WM-Vierte Schweden, Rekord-Olympiasieger Dänemark, Olympia-Debütant Slowenien und Doppel-Olympiasieger und Rekord-Europameister Norwegen. Erstes Ziel ist der Einzug ins Viertelfinale.
17 Spielerinnen hat Gaugisch für Paris nominiert, 14 Stammspielerinnen und drei Reservespielerinnen. Und mit der Qualifikation für die Olympischen Spiele rückt natürlich auch die Handball-Bundesliga Frauen deutlich stärker in den Fokus der Sportinteressierten. Neun der 17 DHB-Spielerinnen stehen bei DHB-Klubs unter Vertrag. Die Torfrauen Sarah Wachter (Borussia Dortmund) und Dinah Eckerle (Thüringer HC) sowie die Feldspielerinnen Jenny Behrend, Xenia Smits, Antje Döll, Viola Leuchter (alle HB Ludwigsburg), Lisa Antl (Borussia Dortmund), Julia Behnke (TuS Metzingen) und Amelie Berger (HSG Bensheim/Auerbach Flames) tauschen ihre Vereinstrikots gegen den DHB-Dress.
Aber nicht nur deutsche Nationalspielerinnen vertreten die HBF in Paris: Torfrau Johanna Bundsen (Neuzugang aus Sävehof) sowie Sofia Hvenfeldt vom deutschen Meister HB Ludwigsburg stehen im schwedischen Kader. Nathalie Hendrikse (Thüringer HC) ist einzige niederländische Olympia-Teilnehmerin, die aktuell in der HBF spielt, die Dortmunderin Carmen Campos und die Ludwigsburgerin Kaba Gassama sind für Spanien nominiert. Freuen darf sich der Thüringer HC über seinen dann Olympia-erfahrenen ungarischen Neuzugang Csenge Kuczora (die aus Vac/HUN kommt).
Dazu kommen vier Spielerinnen, die in der Saison 2023/24 noch in der Handball-Bundesliga Frauen aufliefen: DHB-Nationalspielerin Annika Lott, die vom THC ins französische Brest wechselt, die Niederländerin Kelly Dulfer (von Bietigheim zum Champions-League-Sieger Györ), ihre bisherige brasilianische Teamkameradin Gabriela Moreschi, die künftig für CSM Bukarest spielt, wie auch die Slowenin Ema Hrvatin, die aus Zwickau nach Saint-Amand (FRA) wechselt.
Vom 25. Juli bis zum 3. August geht die Vorrunde des Frauen-Handballturniers in der South Paris Arena 6 im Expo-Center über die Bühne, dann geht es für die Viertelfinalisten des Männer- und Frauenturniers weiter ins Fußballstadion von Lille. Die jeweils vier besten Mannschaften ziehen in die Viertelfinals (6. August) ein, dort spielen die Ersten gegen die Vierten und die Zweiten gegen die Dritten um den Einzug in die Halbfinals (8. August). Die Medaillenspiele werden am vorletzten Tag der Olympischen Spiele, dem 10. August, ausgetragen.
Der Vorrundenspielplan der Frauen-Nationalmannschaft in Gruppe A:
Donnerstag, 25. Juli, 16 Uhr: Deutschland – Südkorea
Sonntag, 28. Juli, 14 Uhr: Schweden – Deutschland
Dienstag, 30. Juli, 9 Uhr: Deutschland – Slowenien
Donnerstag, 1. August, 19 Uhr: Deutschland – Dänemark
Samstag, 3. August, 19 Uhr: Norwegen – Deutschland
Vorrundengruppe B: Frankreich, Niederlande, Spanien, Ungarn, Angola, Brasilien