Ohne einige wichtige Spieler drehte die U21 einen Sechs-Tore-Rückstand beim starken Tabellenfünften SG Kenzingen/Herbolzheim in einen 36:30 (13:18)-Auswärtssieg. Damit beendet sie die Saison mit 47:5 Punkten mit einem Punkt Rückstand als Vizemeister der Oberliga.
Eine Saison, auf die die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga mehr als stolz sein kann. Allein die nackten Zahlen untermauern die bärenstarke Leistung der Zweitliga-Reserve. Daheim ungeschlagen, nur drei Spiele überhaupt nicht gewonnen, die beste Offensive und beste Defensive der Liga. Lediglich ein Punkt fehlte schließlich, um sich auch die Meisterkrone und den Aufstieg in die Regionalliga zu sichern. Neben all den positiven Zahlen ist die Weiterentwicklung der jungen Talente noch wichtiger. So werden sieben aktuelle U21-Spieler in der nächsten Saison zum erweiterten Kader der ersten Mundschaft gehören.
Über welchen Charakter und welches Potenzial die Mannschaft auch ohne Spieler wie Jan Stotten, Sven Iberl und Jens Koester verfügt, zeigte sie noch einmal eindrucksvoll im letzten Saisonspiel. „Es war der erwartet schwere Gang“, sagte Benjamin Schweda nach dem Topspiel zum Abschluss gegen die Mannschaft mit dem zweitbesten Angriff der Oberliga und konnte sich gleich über einen Start nach Maß freuen. Niklas Schmid warf die Gäste nach fünf Minuten nach guten Paraden von Noah Frensel bereits mit 5:2 in Front. „Dann bekommen wir es jedoch in der kompletten ersten Halbzeit nicht mehr gut verteidigt“, so der HSG-Coach, der es mit verschiedenen Abwehrformationen versuchte. Den richtigen Zugriff fanden seine Schützlinge jedoch nicht, auch weil Kenzingen/Herbolzheim einen Sahnetag erwischt hatte und die Würfe gnadenlos in den Winkel versenkte.
Direkt nach der Pause setzte Oliver Bührer den Ball zum 19:13 ins Netz, Bastian Holzer traf nach 35 Zeigerumdrehungen zum 23:17. Doch dann platzte der Knoten und wirkte die deutliche Halbzeitansprache der Führungsspieler, die die Saison so nicht zu Ende bringen wollten. Schweda: „Das haben sie hervorragend umgesetzt. Das war eine extrem gute zweite Halbzeit mit einer viel besseren Abwehr.“ Die Breisgauer wurden so vermehrt zu schweren Würfen gezwungen, die Konstantin Pauli immer wieder wegfischen konnte. So lief der HSG-Express noch einmal auf Hochtouren und hatte das Spiel nach 41 Minuten zunächst ausgeglichen, ehe sich die HSG-Talente in den letzten zehn Minuten als die fittere Mannschaft zeigten und nur noch ein Gegentor hinnehmen mussten, während vorne noch sieben Treffer gelangen. Nach dem 36:30-Auswärtssieg sprach Schweda seinen Spielern „Respekt“ aus. „Das war ein astreiner Saisonanschluss, über den wir sehr glücklich sind.“
HSG Konstanz U21:
Konstantin Pauli, Noah Frensel. Luis Kögel (alle Tor); Quirin Köble (2), Ruben Yerlikaya (1), Niklas Schmid (7), Lucas Farias-Veeser (1), Luca Lebherz (4), Tim Enninghorst (10/4), Mats Krawietz (6), Bastian Romer (1), Xeno Müller (2), Cedric Zenz (2).
