Nach zuletzt zwei Derbysiegen, mit denen die U21 der HSG Konstanz voll im Titelrennen ist, wartet auf die Drittliga-Reserve nun eine gefährliche Aufgabe in fremder Halle bei der SG Scutro.
Die steckt mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt und benötigt jeden Punkt. Viele knappe Ergebnisse in den letzten Wochen verdeutlichen einerseits den Aufwärtstrend der SG im Vergleich zur Hinrunde – und sollten für die HSG-Talente Warnung genug sein. Auch Tabellenführer Steißlingen tat sich schwer beim 30:25-Auswärtssieg in Schuttern. So leicht wie im Hinspiel, als die Konstanzer mit 42:29 erfolgreich waren, wird es nun sicher nicht, davon ist Vitor Baricelli überzeugt. „Scutro ist im Vergleich zur Hinrunde besser geworden“, weiß der HSG-Coach. „Sie haben sich individuell entwickelt und verteidigen aggressiver. Zuhause sind sie ohnehin stärker.“
Letztlich wird es aber vor allem darum gehen, dass seine Spieler wieder mit vollem Fokus und der Konzentration auf die eigene Leistung das vorhandene große Potenzial abrufen – auch wenn wichtige Spieler länger auszufallen drohen. „Wir sind nun“, so der HSG-Coach, „in einem Teil der Saison, der sehr wichtig und besonders ist. Wir wollen in der finalen Phase unseres Marathons das Maximale herausholen.“ Dafür setzt er auf eine akribische Arbeit und trotz des deutlichen 39:28-Erfolgs im Derby bei der HSG Mimmenhausen-Mühlhofen nötige Selbstkritik. „Ich war mit der Leistung nicht zufrieden“, sagt der 28-Jährige, wenngleich er mit den zwei Punkten natürlich einverstanden war. „Wir haben zu viele Fehler gemacht und es lief in Abwehr und Angriff einiges nicht so rund. Das Spiel gegen Steißlingen war sehr gut, wir sind aber noch nicht konstant genug. Das ist die Herausforderung mit einer so jungen Mannschaft.“ Das jüngste Aufgebot der Liga ist im Schnitt erst 20,6 Jahre alt.
So wird Baricelli nicht müde, immer wieder höchste Bereitschaft, Einstellung und optimale Vorbereitung bei jedem Einzelnen zu fordern. Baricelli: „Unsere Aufgabe ist es, in jedem Spiel mit dem Kopf da zu sein und unsere Hausaufgaben zu machen.“ Schließlich hat der EHF-Mastercoach ein großes Ziel vor Augen und sagt: „Ich hasse es, zu verlieren.“ Neun Spiele ohne Niederlage kann die U21 der HSG aktuell vorweisen. Nach dem Willen ihres Trainers soll dies bis zum Saisonende so weitergehen.