Das erste Heimspiel der Saison war für die Cottbuser Handballer eine wahre Nervenschlacht. Rückraumspieler Vašek Klimt erlöste den Gastgeber in der letzten Sekunde mit seinem Tor zum 26:25 (17:13) gegen die Gäste aus Berlin. Mit 6:2 Punkten liegt der LHC auf dem dritten Platz der Regionalliga Ostsee-Spree.
1.021 Zuschauer waren zum Heimauftakt in die Lausitz-Arena gekommen. Sie verwandelten die Halle in ein Tollhaus, bekamen aber eine recht zähe Partie mit vielen Fehlern auf Seiten der Gastgeber zu sehen.
Cottbus brauchte ein paar Minuten, um die Anfangsnervosität abzuschütteln. Nach zehn Minuten führten die Lausitzer mit drei Toren. Die Gäste aus der Hauptstadt ließen nicht locker und blieben auch dank ihres starken Torhüters im Spiel. In der 27. Minute verloren sie beim Stand von 14:12 ihren bis dato besten Spieler mit einer roten Karte. Diesen Rückschlag nutzte der LHC aus und zog zur Halbzeit auf 17:13 davon.
Doch der Vorsprung sorgte in der zweiten Hälfte nicht für Ruhe in den Cottbuser Reihen. Zu viele Fehler und Fehlwürfe prägten das Spiel des Gastgebers. Auch ein 5-Tore-Vorsprung reichte nicht aus, um das Spiel sicher zum Ende zu bringen. Im Gegenteil. BFC Preussen kämpfte leidenschaftlich und glich 38 Sekunden vor dem Ende zum 25:25 aus.
Dann schlug die Stunde von Vašek Klimt. Der tschechische Rückraumspieler versenkte in letzter Sekunde den Ball aus zehn Metern ins Tor. Die Stimmung in der Lausitz-Arena explodierte. Die Erleichterung über die wichtigen zwei Punkte war groß, bei Zuschauern und bei den Vereinsverantwortlichen.
„Wir haben kein gutes Spiel gemacht“, sagte LHC-Trainer Bennett Speed nach dem Spiel. „Wir hatten 20 Fehlwürfe und sieben technische Fehler. Das ist gegen jeden Gegner zu viel“, bilanzierte er. „Wir lagen zehn Minuten vor dem Ende mit drei Toren vorn und versuchen dann einen Kempa-Trick. Das war in dieser Phase unnötig. Dennoch ist es wichtig, dass wir am Ende so ein enges Spiel gewonnen haben. Es zeigt auch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, so Bennett Speed.
Die besten Torschützen beim LHC waren Nicola Kuhlmey (6 Tore) und Lukasz Orlich (5). In zwei Wochen, am 18. Oktober, empfangen die Cottbuser Handballer den Tabellennachbarn HC Vorpommern-Greifswald. Los geht es in der Lausitz-Arena um 19 Uhr.


