TSG Münster vs HSG Groß-Bieberau 21:31 (7:13)
Nachdem die Handballer der TSG Münster am 4. Spieltag im Spiel gegen den TV Kirchzell knapp eine Überraschung verpasst hatten, kam es am vergangenen Samstagabend gleich zum nächsten Aufeinandertreffen mit einem der Schwergewichte der Oberliga Hessen. Im Spiel gegen die bislang verlustpunktfreie HSG Groß-Bieberau aber blieben die Münsterer im Vergleich zur Vorwoche ohne Chance und verloren das Heimspiel deutlich mit 21:31 (7:13).
Noch vor Spielbeginn bedankte sich die sportliche Leitung der TSG Münster, lautstark unterstützt von der TSG-Fangemeinde, bei Sebastian Jacobi und Julian Schuster, die vor Saisonbeginn ihren Abschied aus dem Oberligakader bekanntgegeben hatten. Beide Spieler aber bleiben der TSG erhalten und werden ihre langjährige Oberligaerfahrung zukünftig in der 3. Mannschaft der TSG Münster an ihre jungen Mannschaftskollegen weitergeben.
Nach Anpfiff der Partie durch das Schiedsrichtergespann konnte das Team von Trainer Daniel Wernig, der an diesem Abend auf den verletzten Patrick Weber verzichten musste, zunächst noch mit dem Aufstiegsfavoriten mithalten. Bis zum 3:3 durch Florian Niclas in der 10. Minute wurde aber bereits deutlich, dass der Aufsteiger sehr viel mehr Aufwand betreiben musste, um zum Torerfolg zu gelangen, als die Falken aus Groß-Bieberau. Und da sich im weiteren Verlauf vermehrt technische Fehler ins Spiel der Münsterer einschlichen, kamen die Südhessen immer wieder zu sehr einfachen Toren und gingen in der 20. Spielminute mit 4:10 in Führung. Schon früh versuchte Trainer Daniel Wernig, mit dem siebten Feldspieler für mehr Druck im Angriffsspiel zu sorgen. Doch auch in dieser Phase leistete sich Münster viele Passfehler, und wenn man dann doch zum Torabschluss kam, vereitelte der Gästetorhüter weitere Torerfolge der Gastgeber. Zumindest verhinderte das Team um Kapitän Jonas Ulshöfer bis zur Halbzeitpause, den Rückstand weiter anwachsen zu lassen. Beim Spielstand von 7:13 wurden die Seiten gewechselt, und die zahlreichen TSG-Fans fragten sich, ob es im zweiten Spielabschnitt zu einer ähnlichen Aufholjagd kommen würde wie im Spiel in Kirchzell.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit aber deutete sich an, dass es an diesem Abend für die TSG nichts zu gewinnen gab. Spätestens, als die Falken in Unterzahl in der 38. Spielminute ihren Vorsprung auf 10:19 auszubauen vermochten, war das Spiel entschieden. Zwar konnte der TSG das Bemühen nicht abgesprochen werden, aber weder im Angriff noch in der Abwehr gelang eine Leistungssteigerung, die noch einmal für Spannung hätte sorgen können. Souverän und routiniert verwaltete die HSG ihren Vorsprung, und am Ende verlor die TSG Münster völlig verdient mit 21:31.
Es war nicht der Abend der Blau-Weißen. Zu keinem Zeitpunkt konnte man an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und dem Gegner Paroli bieten. Mit 4:6 Punkten nach dem fünften Spieltag aber liegen die Münsterer voll im Soll. Auch am nächsten Spieltag wird die Aufgabe nicht einfacher. Mit dem Auswärtsspiel in Felsberg gegen die ESG Gensungen/Felsberg trifft die TSG im vierten Spiel in Folge auf einen der Aufstiegsfavoriten der diesjährigen Oberligasaison. Eine deutliche Leistungssteigerung aber sollte das Ziel für den Aufsteiger sein, um in den dann folgenden wichtigen Spielen zum Erreichen des Saisonziels mit genügend Selbstvertrauen antreten zu können.