Um es gleich vorweg zu nehmen, die HSG Baden-Endingen ist nicht gestolpert, holt sich die zwei wichtigen Punkte gegen Wädenswil/Horgen und bleibt auch im vierten Spiel ohne Verlustpunkte. Der Sieg gegen das Team vom Zürichsee war aber alles andere als eine klare Sache und Baden-Endingen musste zum Schluss noch einmal gehörig zittern.
Schwierige Trainingswoche
Eine geglückte Trainingswoche sieht anders aus, als das, was Trainer Navarin mit seinem Team die letzten sieben Tage erlebte. Durch Verletzungen, Absenzen und Krankheit konnte nicht eine einzige Trainingseinheit so durchgeführt werden, dass man in Wettkampfmodus gekommen wäre. «Es war darum auch das erwartet spannende und schwierige Spiel, das ich so erwartet habe», gab Navarin nach der Begegnung zu Protokoll. «Wir sind jetzt einfach froh, dass wir die zwei wichtigen Punkte verteidigen und die Tabellenführung übernehmen konnten.»
Einseitige Verteilung der Zeitstrafen
Auch wenn sich die HSG Baden-Endingen in der 15. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung (11:9) erkämpfen konnte, blieb es über weite Strecken das hartumkämpfte Spiel. Das Heimteam musste bis zur Halbzeit vier Zeitstrafen schlucken, auf der anderen Seite stand keine einzige zu Buche. Zum Schluss des Spiels stand das ungleiche Verhältnis sogar 8:1. So war es nicht verwunderlich, dass Wädenswil/Horgen mit dem Pausenpfiff noch mit 14:15 in Führung gehen konnte.
Starke Phase nach der Pause
Nach der Pause folgte die beste Phase von Baden-Endingen. Bis zur 45. Minute ging das Heimteam mit fünf Toren in Führung (22:17). Immer wieder konnte der junge Hintermann die Verteidigung hinterlaufen und erfolgreich angespielt werden. Dies war auch möglich, weil Sehic (11 Tore), dem erneut eine sehr starke Partie gelang, und Grzentic (5 Tore) die zürcher Verteidigung immer wieder aus dem Rückraum beschäftigten. So entstanden Lücken in der Verteidigung von Wädenswil/Horgen, welche von den Kreis- und Flügelspielern genutzt werden konnten.
Frühzeitige Entscheidung verpasst
In dieser Phase hätte die HSG Baden-Endingen den Sack schliessen und das Spiel frühzeitig für sich entscheiden müssen. Vielleicht war es die Unkonzentriertheit bei den Abschlüssen, oder die vier Zeitstrafen, welche das Heimteam bis zum Schluss noch zugesprochen bekam, auf jeden Fall konnte sich Wädenswil/Horgen wieder herankämpfen (26:25, 51. Min.). Die Nervosität wurde auch bei den erfahrenen Spielern immer sichtbarer und die technischen Fehler häuften sich. Einer liess sich davon aber nicht anstecken und zeigte in dieser entscheidenden Phase eine abgebrühte Leistung. Torhüter Bachmann gelangen innerhalb von nur drei Minuten vier sehenswerte Paraden, mit denen er dem Gegner den Zahn zog und seinem Team den Sieg sicherte. Bachmann (6 Paraden) und Gross (7 Paraden) zeigten an diesem Abend beide eine starke Torhüterleistung.
Der nächste starke Gegner waret bereits
Als Randnotiz darf erwähnt werden, dass die HSG Baden-Endingen nach vier gewonnenen Spielen von der Tabellenspitze grüsst. Bereits am kommenden Sonntag spielt das Team auswärts gegen Handball Emmen. Dort wird man sich aber deutlich steigern müssen, um die Ungeschlagenheit auch in der Innerschweiz wahren zu können.