Trotz der personellen Schwächung durch die Ausfälle von Juric, Grzentic, Giovanelli und Bühler trat die HSG Baden-Endingen am Sonntagabend als Favorit gegen die CS Chênois Genève Handball an. Das Team von Trainer Navarin hatte in der ersten Halbzeit Mühe sich abzusetzen, konnte sich dann aber zum Schluss steigern und einen standesgemäßen 24:35 Sieg einfahren und so die nächsten zwei wichtigen Punkte sichern.
Schon früh setzte sich Baden-Endingen leicht ab. Kaptain Zuber und Flügelspieler Mischler nutzten ihre schnellen Gegenstösse, um das Score zu eröffnen. Doch die Gastgeber liessen sich nicht beeindrucken und glichen bereits in der vierten Minute zum 3:3 aus. Das Schiedsrichter-Duo Odermatt und Rachad, welches bereits das letzte Heimspiel gegen den BSV Stans leitete, griff früh hart durch und verteilte viele Zeitstrafen, mehrheitlich aber auf Seiten des Heimteams. In den ersten zehn Minuten konnte Baden-Endingen dank der starken Paraden von Torhüter Roman Bachmann, der bis dahin eine Fangquote von 40% erreichte, einen Drei-Tore-Vorsprung aufbauen.
Besonders im Angriff fehlte bei Baden-Endingen etwas die gewohnte Durchschlagskraft. Dies war natürlich auch eine Folge der vielen Verletzten auf Seiten der Aargauer. Sehic und Zildzic versuchten immer wieder, die Genfer Verteidigung zu überwinden, hatten jedoch Mühe, Lücken zu finden. Nach 15 Minuten stand es 7:10 für die Gäste. Zu oft konnte der Zweitletzte der Nationalliga B die Abwehr der Aargauer überwinden, bevor sie dann zum Glück immer wieder an Torhüter Bachmann scheiterten. Im Angriff blieben immer wieder Chancen der HSG Baden-Endingen ungenutzt. Zur Halbzeit führte Baden-Endingen mit 11:14, konnte jedoch noch nicht das dominante Spiel zeigen, das von einem Favoriten erwartet wird. Die technischen Fehler und Fehlschüsse auf beiden Seiten prägten in der ersten Halbzeit das Geschehen. Chênois, das in der ersten Halbzeit sechs Zeitstrafen hinnehmen musste, rannte immer einem Rückstand hinterher, hatte aber auch nicht die spielerischen Mittel, Baden-Endingen gefährlich zu werden.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Baden-Endingen zunächst den Druck und baute die Führung auf 14:18 aus. Ein Platzverweis gegen einen Genfer Spieler, der Mischler im Gegenstoss foulte, schwächte das Heimteam weiter. Anstatt die numerische Überlegenheit in dieser Situation zu nutzen, verlor Baden-Endingen etwas den Faden und kassierte mit Sehic und Naprstek selbst zwei Zeitstrafen. Chênois schaffte es aber trotz der doppelten Überzahl nicht, den Rückstand aufzuholen. Dies auch, weil Torhüter Bachmann in den entscheidenden Situationen zur Stelle war und jeglichen Hoffnungsschimmer am Genfer Horizont sogleich zunichte machte. Im Angriff zeigte Zildzic mit seinen 9 Toren eine starke Leistung und wurde zu Recht zum BestPlayer gewählt.
Bis zur 50. Minute führten die Aargauer immer noch mit drei Toren. CS Chênois Genève Handball setzte nun noch einmal alles auf eine Karte und verteidigte offensiv auf die Angreifer von Baden-Endingen. Dies nutze das Team von Trainer Navarin kaltblütig aus und erzielte in den letzten 10 Minuten noch 12 Tore und drehte das bis dahin harzige Spiel in einen klaren 24:35 Sieg. In Anbetracht der Verletztenliste hat das Team die Aufgabe in Genf aber erfüllt und reist mit zwei weiteren wichtigen Punkten zurück in den Aargau.
Das nächste Spiel gegen den HC Arbon wurde aufgrund der Nationalmannschaftsspiele verschoben, sodass Baden-Endingen bis zum Cupspiel gegen Handball Emmen am 13. November eine kurze und willkommene Verschnaufpause bekommt.