Seit 2009 trägt Zoran Markovic (30) das Trikot der Kadetten Schaffhausen, durchlief den Kadetten-Nachwuchs und schaffte den Sprung in den Profikader. Seit vielen Jahren zählt der gebürtige Schaffhauser hier als Abwehrchef zum festen Inventar. Im Interview spricht er über die Finalserie gegen den BSV Bern, die am Sonntag um 17 Uhr in der BBC Arena beginnt.
Zoran, du hast schon viele Finals absolviert. Welches Gefühl herrscht jetzt vor: Aufregung, Anspannung, Vorfreude?
Wir sind alle gespannt auf den Final, denn man weiss nicht wirklich was kommt. Gerade das erste Spiel einer Serie, zumal im Final, ist immer etwas speziell. Es werden andere Spiele als jene bei unseren drei Siegen in der Hauptrunde gegen den BSV. Ich würde es als gespannte Vorfreude bezeichnen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen das Ding holen.
Hast du damit gerechnet, dass sich Bern im Halbfinal gegen Kriens-Luzern durchsetzt?
Ganz unerwartet kam der Erfolg für mich nicht. Bereits in der Hauptrunde gab es knappe Ergebnisse zwischen diesen beiden Teams. Im Saisonendspurt musste Kriens mit der Dreifachbelastung umgehen, war vielleicht etwas müde – und Bern hat mit viel Herz und Leidenschaft dagegengehalten.
Was erwartet du nun im Final?
Bern steht das erste Mal in der Vereinsgeschichte in einem Playoff-Final. Die Motivation wird dementsprechend riesig sein. Das wird ein grosser Kampf. Wir haben Respekt und viel Selbstvertrauen. Ich freue mich auf die Stimmung, volle Arenen und tolle Spiele.
Nach drei Wochen Pause gilt es nun schnell wieder den «Playoff-Modus» zu aktivieren. Wie schwierig wird das?
Beide Teams hatten dieselben Voraussetzungen und einige Nationalspieler im Einsatz. Die Unterbrechung hatte Vor- und Nachteile. Es konnten einige Blessuren auskuriert werden, auf der anderen Seite waren beide Seiten zuletzt gut im Flow.
Wie bewertest du als Abwehrchef die Defensivleistung in den Playoffs?
Nach dem Abgang von Lukas Herburger mussten wir uns neu mit Lucas Meister, Kassem Awad, Ariel Pietrasik und mir zunächst finden. Inzwischen haben wir ein gutes Niveau erreicht. Wichtig ist das Zusammenspiel mit den Torhütern und dass wir in Abwehr und Angriff eine konzentrierte, entschlossene Leistung zeigen.
In dieser Saison gab es mit Ausnahme der Verletzung von Lucas Meister keine längeren Ausfälle. Du wirkst auch als Athletiktrainer. Zahlt sich diese Arbeit aus und wo hast du angesetzt?
Bei Meisti ist es unglücklich gelaufen. Muskelverletzungen hatten wir tatsächlich wenige. Ich möchte meine Arbeit nicht selbst bewerten, aber ich bin zufrieden, wie alle Spieler mitgezogen haben. Wir haben insbesondere darauf geachtet, wer wann was macht und was benötigt. Gerade wenn die Belastung hoch war. So unterschiedet sich das Training eines jungen Spielers, der weniger spielt, deutlich von dem, was ein Spieler mit hoher Belastung benötigt. Beim Timing und Volumen konnten wir es zusammen mit Hrvoje Horvart gut steuern.
Als Abwehrchef: Stimmst du der These zu, dass die Offensive Spiele, die Defensive Meisterschaften gewinnt?
(lacht) Man braucht beides. Das Schönste ist, wenn man aus einer guten Abwehr einfache Tore erzielen kann. Ich würde aber nicht widersprechen.
Playoff-Finalspiele vs. BSV Bern:
Finalspiel 1: Sonntag, 18. Mai, Anpfiff 17.00 Uhr (H)
Finalspiel 2: Donnerstag, 22. Mai, Anpfiff 18.15 Uhr (A)
Finalspiel 3: Sonntag, 25. Mai, Anpfiff 17.00 Uhr (H)
Eventuelles Finalspiel 4: Donnerstag, 29. Mai, Anpfiff 18.15 Uhr (A)
Eventuelles Finalspiel 5: Sonntag, 1. Juni, Anpfiff 17.00 Uhr (H)